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Energie   
Neue Wege zum rationellen Energieeinsatz beschritten:
Preis der deutschen Gaswirtschaft 2000
Kaiserslautern, 13. Oktober 2000 - "Beim Klimaschutz führt kein Weg an Erdgas-Anwendungstechnologien vorbei. Erdgas ist weit mehr als nur ein umweltschonender Brennstoff für Heizung und Warmwasserbereitung. Neue Entwicklungen und innovative Planungen werden helfen, die Emissionen für die Bereitstellung von Wärme und Strom noch weiter zu reduzieren" sagte Reinhard Schüler, Präsident der ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V., anlässlich der Verleihung des Preises der deutschen Gaswirtschaft am 29. September im Operpalais Unter den Linden in Berlin.

Erstmals wurde der Preis in drei Kategorien vergeben: Dem traditionellen Preis für rationellen und umweltschonenden Erdgaseinsatz, dem Sonderpreis für Erdgas und erneuerbare Energien sowie dem Innovationspreis für zukunftweisende Erdgasanwendungen. In der ersten Kategorie wurden die Planungsgesellschaft KWC Kraft-Wärme-Contracting GmbH, Berlin, und die Berliner Energieagentur GmbH ausgezeichnet. KWC hat für einen Blumenproduzenten zur Qualitätssicherung der Rosenproduktion ein nutzungsgerechtes Versorgungs- und Beleuchtungskonzept entwickelt, wobei ein gasbefeuertes Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 6 MW elektrischer Leistung in Containerbauweise zum Einsatz kommt. Die Berliner Energieagentur hat für einen Tomatenproduzenten ein maßgeschneidertes Konzept zur Versorgung mit Energie und Kohlendioxid erstellt. Kernstück ist eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (KWK), die auf einem erdgasbefeuerten BHKW basiert. Dadurch konnte der bisherige Heizöleinsatz vollständig durch Erdgas ersetzt und ein Wirkungsgrad von 85 Prozent erreicht werden. Außerdem entfällt die industrielle, energetisch aufwändige Produktion von Kohlendioxid.

Den Sonderpreis für Erdgas und erneuerbare Energien erhielt die ELE Emscher Lippe Energie GmbH, Gelsenkirchen, für die Konzeption einer "Solarsiedlung". Zielsetzung des Projektes war die größtmögliche Reduktion des Heizwärmebedarfs durch Wärmeschutz und passive Solarenergienutzung sowie die Unterstützung der Warmwasserbereitung durch eine thermische Solaranlage und die Reduktion der Stromentnahme aus dem öffentlichen Netz. Außerdem wurde in dieser Kategorie noch die Buderus Heiztechnik GmbH, Wetzlar, für die Entwicklung einer erdgasbetriebenen Diffusions-Absorptions-Wärmepumpe ausgezeichnet, die die Umweltwärme bei der Warmwasser- und Wärmeversorgung von Wohnungen nutzt und so zu einem wesentlich sparsameren Energieverbrauch beiträgt.

Der Innovationspreis für zukunftsweisende Erdgasanwendungen geht an Stiebel Eltron aus Holzminden. Die C. Pötzscher GmbH & Co. KG Lebensmitteltechnik aus Stenn, die MTU Motoren- und Turbinen-Union München sowie die SWU Energie GmbH in Ulm wurden ebenfalls aus-gezeichnet. Stiebel Eltron erhielt den Preis für die Entwicklung des Sensorsystems SCOT, das selbständig unterschiedliche Gasbeschaffenheiten erkennen und den Verbrennungsprozess des Gaswärmeerzeugers entsprechend anpassen kann. Die C. Pötzscher GmbH hat in einer Großbäckerei durch die Kombination verschiedener Energieerzeugungskomponenten - BHKW, Absorptionskälteanlage, Klimaanlage mit Rotationswärmeübertrager sowie einem "Ökoblock" mit Wärmerückgewinnung und Rauchgaswäsche - eine deutliche Reduzierung des Energieeinsatzes erreicht. Diese Lösung gilt als Vorbild für die mögliche zukünftige Energieversorgung von Großbäckereien. Die MTU wurde für die Weiterentwicklung der zukunftsweisenden Brennstoffzellentechnologie vom Typ MCFC prämiert, die insbesondere für den Einsatz in stationären KWK-Anlagen geeignet ist. Das verwendete Hot-Module-Konzept gestattet eine kompakte Bauweise, eine hohe Betriebssicherheit sowie Kombinationsmöglichkeiten nach dem Baukastenprinzip. Die Ulmer SWU Energie GmbH erhielt die Auszeichnung für ein Demonstrationsprojekt, das gemeinsam mit Partnern entwickelt wurde. Das Projekt stellt eine komplette PEMFC-Brennstoffzelle dar, bestehend aus den Komponenten Gasaufbereitung, Brennstoffzelle und Steuerungselektronik, und soll an der FH Ulm Studenten neue Erkenntnisse über Konstruktion und Betriebsweise zukünftiger Anlagen geben sowie Verbesserungspotenziale hinsichtlich Bauweise und Energieeffizienz aufzeigen.
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Diese Meldung ist auch abrufbar über Internet:
www.asue.de , Rubrik "Aktuelles".
 
Quelle: ASUE Arbeitsgemeinschaft f. sparsamen u. umweltfreundl. Energieverbrauch e.V., D-67655 Kaiserslautern
http://www.asue.de
asue@compuserve.com
    

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