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Umweltschutz   
Umweltnachrichten Sept./ Okt. 2000
zusammengestellt von Norbert Suchanek
Grüne Auto-Partei?

Die umstrittenen Autobahnen werden weitergebaut, die Bahn wird weiter kaputt-rationalisiert und die Profi-Politiker der Grünen brüsten sich damit, "auch gerne Porsche zu fahren". Die Grüne Politik müsse Autofahrer freundlicher werden, da das Auto unverzichtbar geworden sei, sagen die Ober-Grünen. Auf welcher Autobahn-Strecke zwischen Berlin und Stuttgart-Untertürkheim, BMW-München oder VW-Wolfsburg sind die grünen Ziele eines modernen, ökologischen Nah- und Fernverkehrssystems geblieben. Wo ist die Partei, die sich für eine nachhaltige, ökologische Gesellschaft einsetzt?

5 Milionen Bürgerkriegsflüchtlinge

Während der vergangenen zehn Jahre wurden rund 5 Millionen Menschen durch sogenannte Bürgerkriege aus ihrem Land vertrieben, berichtet das United Nations Development Programme (UNDP) Oft ist der Kampf um Bodenschätze - wie Diamanten, Erdöl, Metalle - Ursache dieser Kriege, die durch den Verkauf dieser Ressourcen an die Industrienationen wiederum am "Leben" erhalten werden.<

Konzerne sollten zahlen

Nach Ansicht des UN-Generalsekretärs, Kofi Annan, sollten Unternehmen und Konzerne für ihre Umweltsünden zur Kasse gebeten werden. Kofi Annan sagt, die meisten multinationalen Konzerne verdienten ihr Geld mit der Verschmutzung der Welt. Annan: "Sie häufen große Mengen an Geld und Reichtümern an, aber sie verschmutzen ebenso Flüsse und töten die Fische." Jedes Unternehmen müßte deshalb auch die Umweltkosten, die die Produktion verursacht, bezahlen. Der UN-Chef warnt: "Wenn wir weiter die Ressourcen der Erde so ausbeuten wie wir es jetzt tun, werden wir unseren Kindern keine gesunde Erde mehr hinterlassen können." Ob die rotgrüne Bundesregierung Schröder zugehört hat?<

Öko-Bank bankrott

Die Frankfurter Öko-Bank hat sich verspekuliert. Drei Großkredite in Millionenhöhe seien "geplatzt", heißt es. Es zeigt sich wiedermal: "Think big", funktioniert nicht in der Ökologie. Selbst bei Öko-Krediten gilt "small is beautiful". Nun versucht die Öko-Bank zu retten was zu retten ist, sucht die Fusionierung mit einer Gemeinschaftsbank.

13 Millionen sterben an vermeidbaren Seuchen

Dieses Jahr werden 13 Millionen Menschen an vermeidbaren Seuchen sterben, sagt der World Disasters Report 2000 des Internationalen Roten Kreuz. Im vergangenen Jahr starben 80.000 Menschen durch "natürliche" Katastrophen wie Überschwemmungen und Erdbeben, aber erheblich mehr Menschen wurden Opfer von Seuchen. Die meisten dieser Toten hätten aber leicht und mit wenig Geld verhindert werden können, stellt der Report fest. Doch leider geben die meisten Regierungen der Entwicklungshilfeländer das Geld an der falschen Stelle aus. "Von den weltweiten Hilfsgeldern in Höhe von insgesamt 52 Milliarden US-Dollar, fließt lediglich eine halbe Millarde Dollar in den Gesundheitssektor der Entwicklungsländer."<

Ölunfälle am laufenden Band

Ölunfälle und kein Ende. Während in Südafrika Anfang Juli Tausende von Pinguinen unter einer Ölpest vor Nelsons Mandelas - inzwischen als internationales Naturschutzgebiet erklärten - ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island zu leiden hatten, flossen wenig später 4 Millionen Liter Öl in einen der größten Flüsse Südbrasiliens, den Rio Iguassu. Anfang August schließlich kam es zu einer Ölpest auf dem Tajo, dem größten Fluß Spaniens und Portugals. Ob die weiblichen oder männlichen Autofahrer an die Folgen der Erdölindustrie denken, wenn sie den Fuß auf's Gaspedal ihres Twingos, Lupos oder xy-Caprios drücken?<

Weltbank finanziert Öl-Pipeline in Westafrika

Mit rund 700 Millionen Mark will die Weltbank weiterhin eine ökologisch bedenkliche 1100 km lange Öl-Pipeline vom Tschad durch Kamerun an die Atlantikküste finanzieren. Die zur Ausbeutung der Erölquellen des Tschad notwendige Pipeline bedroht nicht nur ökologisch wertvolle Wald und Steppengebiete, sondern auch letzte Lebensräume von Pygmäen. Das gesamte Erdölprojekt soll während der geplanten 25 Jahre dauernden Ausbeutung den beteiligten Konzernen - ExxonMobil aus den USA mit 40 Prozent Beteiligung, Petronas Malaysia mit 35 Prozent und Chevron USA mit 25 Prozent - Gewinne in Höhe von 16 bis 35 Milliarden Mark bescheren. Die Regierung des Tschad - Eigentümerin der Erdölquellen - soll lediglich rund 2 Milliarden Mark davon kriegen - plus die möglichen Umweltschäden. Das nennt man heutzutage eine gerechte Gewinnverteilung zwischen Nord und Süd, oder?<

Chicken Mc-Gen-Nuggets

Bei McDonalds Deutschland schmeckts wie bei Monsanto. Denn laut Greenpeace-Deutschland läßt McDonalds seit einiger Zeit seine Hühner - Rohstoff für die beliebten Chicken Mc-Nuggets - mit Gen-Food füttern.<

Gen-Cash-Crops oder Hungerbekämpfung?

Die "Grünen" Gentech-Liebhaber lassen kaum eine Pressekonferenz aus, um zu betonen, daß die sogenannte Grüne Gentechnik - also die genetische Manipulation von Nahrungsmitteln - zur Hungerbekämpfung in der Dritten Welt notwendig sei. "Alles Lüge", meint hingegen Saliem Fakir, Programm-Koordinator der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) in Südafrika. Denn die Gen-Chemie-Pharma-Saatgut-Konzerne wie Monsanto manipulieren vor allem an sogenannten Cash-Crops herum, die in den südlichen Entwicklungsländern lediglich für den Export in die Industrieländer angebaut werden. Außerdem gibt es bereits weltweit genügend Nahrungsmittel, die Verteilung sei das Problem. Statt daß auf den meisten Ackerflächen in der Dritten Welt Cash-Crops wie Soja, Tee, Kaffee, Baumwolle, Palmöl, Kakao für den Export in die Industriestaaten wachsen, sollten die Einheimischen dort besser Nahrungsmittel für den Eigenverbrauch anbauen. Doch mit was sollen die "armen" Länder dann die Schulden bezahlen?<

Die einen spielen mit Genen -
die anderen vernichten sie


Die Welt verliert jährlich so viele Pflanzen- und Tierarten wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Schuld sei vor allem die Abholzung der Tropenwälder und der Anbau von Cash-Crops wie Soja-Bohnen, sagt ein neuer Report des WWF. Ein besonders krasses Beispiel für den - durch eine falsche Landwirtschaftspolitik ausgelösten - Verlust an Biodiversität sei die Soja-Produktion in Zentralbrasilien, wo das vielfältige Trockenwald-Ökosystem namens Cerrado großflächig den Monokulturen weichen muß, um die jahrelang aufgehäuften Schulden Brasiliens zu bezahlen. Übrigens: Soja-Produkte aus Brasilien sind derzeit in Europa besonders heiß begehrt, da sie offiziell (noch) nicht genmanipuliert sind.<

Güter auf die Schiene

"Gütertransporte auf die Schiene - jetzt!" Das fordert nicht nur ROBIN WOOD. Die Umweltschutzorganisation macht derzeit Kampagne für die schnelle und weitreichende Einführung einer hohen Benutzungsgebühr für Lkw auf allen deutschen Straßen ein. Grund: Innerhalb der vergangenen 20 Jahre habe sich der LKW-Verkehr auf unseren Straßen fast verdreifacht. ROBIN WOOD will mit seiner Kampagne vor allem gegen "die anhaltende Trägheit der rot-grünen Bundesregierung in punkto ökologische Verkehrswende" ankämpfen.<

Law and Order in München

Viele bayerische Polizeibeamte sind offensichtlich keine "Engel". Allein zwischen 1997 bis 1999 wurden 2400 Strafermittlungsverfahren und 545 Disziplinarverfahren gegen Polizisten des Freistaats eingeleitet. "Die alarmierenden Zahlen zeigen deutlich, dass die Skandale von der Wies'n Wache über diverse Mobbing-Fälle bis hin zur Ottobrunner Rotlichtaffäre alles andere als Einzelfälle darstellen", empörte sich nun Susanna Tausendfreund von der Grünen Landtagsfraktion.<

Rote Karte für Gelben Strom

BUND startete im Juli eine Offensive für einen schnelleren Atomausstieg. Die Parteien sollten offensive für Ökostrom und Stromsparen werben. Der BUND hofft: Wenn alle Bürger dem Gelben Atom-Strom die Rote Karte zeigten, dann müßten die Stromkonzerne ihre Atomkraftwerke viel früher abschalten.<

USA: Paradies für Aktionäre - Armenhaus für Kinder

Die USA sind unbestritten das Paradies für clevere Aktienspekulanten. Millionen von Kindern hingegen bietet das Land der unbegrenzten (Anlage-)Möglichkeiten lediglich ein bitteres Dasein unter der Armutsgrenze. Jedes Fünfte Kind (22,4 Prozent) lebt im reichsten Land der Welt heute in Armut, berichtet UNICEF in seinem Jahresbericht über die Situation der Kinder weltweit. Während Nordamerika zu den Schlußlichtern zählt, sind die skandinavischen Länder das positive Gegenstück: In Sweden leben nur 2,6 Prozent und in Dänemark nur 5,1 Prozent der Kinder in Armut. Ähnlich gut geht es den Kindern nur noch in Finland, Island und Norwegen. Grund sind die hohen Investitionen, die die skandinavischen Länder in die Fürsorge ihrer Bevölkerung stecken. Dänemark gibt beispielsweise pro Kopf rund 640 Mark und Norwegen 600 Mark aus, während die USA knausern und lediglich 64 Mark übrig haben.<

Shrimps und Sklavenarbeit

Jährlich exportiert Indien für rund 400 Millionen Mark Garnelen nach Europa. Was die vermeintlichen europäischen Feinschmecker nicht wissen: Die indische Meeresfrüchte-Industrie läßt bis zu 100.000 Mädchen und Frauen unter sklavischen Bedingungen für sich schuften, sagt die Internationale Arbeits-Organisation (ILO). Ein Glück, daß wir nicht täglich die "Krabben" pulen müssen, die wir essen.<

Gifte gegen Drogen schaden Wäldern

Die Kampf gegen den Drogenanbau in Bolivien mit sowohl biologischen als auch chemischen Pflanzengiften sei ein Fehler und führe lediglich zur weiteren Zerstörung der Umwelt sowie zu Gesundheitsschäden bei der ländlichen Bevölkerung in den Andenstaaten, sagt Ricardo Vargas von der Nichtregierungsorganisation Andean Action. In Kolumbien habe das massive - von den USA finanzierte - Versprühen von starken Herbiziden aus der Luft nicht zu einem Rückgang des Koka-Anbaus geführt, sondern lediglich zu katastrophalen Schäden an den Regenwäldern in der Region. Als ökologsich besonders gefährlich habe sich überdies das großflächige Versprühen des Anti-Koka-Pilzes Fusarium oxysporum. Pech für die Bauern und Regenwaldvölker der Region: Der außer Rand und Band geratene Pilz zerstört auch Regenwaldfplanzen sowie die Yucca- und Erbsen-Felder der Kleinbauern.<

Halber Mehrwertsteuersatz für die Bahn

Die Bahn steht am Abstellgleis. Gespart wird überall und meist an der (ökologisch und sozial) falschen Stelle. Die Grünen schlagen vor: Die Bundesregierung soll der Deutschen Bahn einen halbierten Mehrwertsteuersatz gewähren. Dies würde der Bahn eine Entlastung von rund 500 Millionen Mark pro Jahr einbringen. "Es muss unbedingt verhindert werden, dass die Flächenbahn wegen des Börsengangs der DB kaputtgespart wird", sagt dazu Ruth Paulig von den bayerischen Grünen. Mein Vorschlag an die Rotgrünen: Laßt doch die Eisenbahn gleich im Staatsbesitz und verzichtet auf die Verramschung der Bahn an der Börse. Schließlich haben die Briten, die ihre Bahn schon vor Jahren verkauft haben, alles andere als gute Erfahrung mit der Privatisierung gemacht und wollen ihre Eisenbahn am liebsten wieder von den Privatinvestoren zurückkaufen.<

UN: 60 Millionen Asiaten von Dürre bedroht

Eine ernste Trockenheit bedroht über 60 Millionen Menschen in Afghanistan, Tadschikistan, Pakistan, Indien and Iran, warnte die UN vergangenen Juli. Wenn nicht schnell Finanzhilfe geleistet werde, könnte es zu einer Naturkatastrophe und einer großen menschlichen Tragödie führen.<

Ist privatisiertes Wasser besser?

In vielen Ländern der Welt ist sauberes Wasser fast schon mehr Wert als Gold. Bei uns sind wir noch nicht soweit, aber bald. Deshalb gibt es einige Unternehmen, die nur darauf warten, daß Gemeinde, Städte und Länder - unter dem Deckmantel der sogenannten Liberalisierungspolitik - ihre Wasserresourcen privatisieren, sprich verscherbeln. Zum Glück wehren sich die Städte noch dagegen. Der Bayerischer Städtetag 2000 verabschiedete deshalb im Juli eine Resolution gegen die Liberalisierungspolitik. Zitat: "Die Liberalisierungspolitik will die Versorgung der Bevölkerung auch mit Gas und Wasser, die Entsorgung von Abfall und Abwasser und den öffentlichen Nahverkehr dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen. Auf den bereits liberalisierten Märkten für Strom und Telekommunikation zeichnen sich schon jetzt private, europaweite Oligopole ab. Wenn wenige Großunternehmen die Märkte der wirtschaftlichen Grundversorgung beherrschen, sind die hohen Versorgungs- und Umweltstandards gefährdet, die die Kommunalwirtschaft in Deutschland bisher gewährleistet. Gewinner einer solchen Liberalisierungspolitik sind private Versorgungskonzerne und Großabnehmer aus Industrie und Handel; Verlierer sind private Haushalte, Handwerker, mittelstaendische Unternehmen und die Umwelt."<

Anti-Genfood-Kampagne in den USA

Auch in den USA findet GEN-Food nicht nur Freunde. Eine Koalition von amerikanischen Verbraucher- und Umweltschuztorganisationen hat nun die Campbell Soup Company und Kelloggs (die guten Cornflakes!) aufgefordert, alle genetisch manipulierten Zutaten aus ihren Produkten zu nehmen.<

Liberalisierung führt zu Umweltverschmutzung

Die seit den 1980ern auf vollen Touren laufende Liberalisierung in Lateinamerika hat die industrielle Verschmutzung der Umwelt verschlimmert. Dies zeigt eine nun veröffentlichte Studie der Economic Commission for Latin America and the Caribbean (ECLAC).<

Zahl der ärmsten Länder steigt

Die Zahl der nach UN-Maßstäben ärmsten Länder der Welt nimmt weiter zu, trotz (oder wegen?) Millionen von Entwicklungshilfekrediten. Derzeit zählen 33 Länder in Afrika, 9 in Asien, 5 im Pazifikraum und ein Land in der Karbik zu den sogenannten Least Developed Countries (LDCs). Daten der UN zufolge sollen nun in diesem Jahr die afrikanischen Staaten Senegal, Kongo und Ghana hinzukommen. Seit die UN 1971 diese extrem "unterentwickelten" Länder erstmals registriert habe, nimmt ihre Anzahl jährlich im Schnitt um 1 zu, meldet die Third World News Agency.<

26. September ist Aktionstag gegen Weltbank und Co.

Der Kommunismus ist tot, es lebe der unkontrollierte Kapitalismus? Nicht ganz, "tapfer" wehren sich immer noch alljährlich einige Nichtregierungsorganisationen weltweit gegen die rücksichtslose, mit Steuergeldern finanzierte Kapitalisierung der Welt. Der nächste Termin für geplante Massendemonstrationen ist der 26. September 2000, wenn die Chefs von Weltwährungsfond (IMF) und Weltbank ihr 55. Jahrestreffen in Prag abhalten. Nach Ansicht der Kritiker stehen diese internationalen Geldinstitute für eine Politik, die den Armen nimmt und den Reichen gibt.<

Die Globalisierung von Armut

Das späte 20. Jahrhundert werde in die Geschichte eingehen, als eine Periode der globalen Verarmung. Seit den 1990ern habe sich diese Verarmung bis in alle Hauptregionen der Welt ausgebreitet inclusive Nordamerika, Westeuropa und den Staaten des ehemaligen Ostblocks sowie den sogenannten NIC-Staaten (Newly Industrialised Countries) Süd- und Ostasiens, stellte Michel Chossudovsky, Professor für Ökonomie an der University of Ottawa in Kanada schon 1997 fest. Eine priveligierte Minderheit habe sich in den vergangenen Jahrzehnten extrem auf Kosten der Mehrheit der Menschen in der Welt bereichtert. "Die Zahl der Milliardäre hat sich allein in den USA von 13 im Jahr 1982 auf 149 im Jahr 1996 erhöht", sagt der Wirtschaftsforscher. Der derzeit etwa 450 Mitglieder zählende "Globale Milliardärsclub" vereinige mehr Geldmittel als 56 Prozent der Weltbevölkerung.<

Neuer (Un-)Heilsbringer Internet?

Was haben "Rotgrün", CSU und die G8-Staaten gemein? Sie setzen neurdings alle auf Internetinitiativen, um die bundesdeutsche Wirtschaft, die bayerischen Schüler oder die Entwicklungsländer für den Weltmarkt fit zu machen. Wahrscheinlich haben sie alle entweder noch nicht den relativ neuen "Bericht an den Club of Rome" über die Gefahren des Internet gelesen, oder sie haben nicht das Wohl der Allgemeinheit im Auge.
"Es gibt Indizien dafür, daß sich im neuen Wirtschaftssystem der Reichtum auf noch weniger Köpfe verteilt, Grundrechte wie das auf Privatsphäre verschwinden und eine Spirale aus Gewalt und Unterdrückung die Sicherheit und grundlegende Freiheitsrechte untergräbt", heißt es in dem bei DVA veröffentlichen Bericht. Die Forscher sind besorgt darüber, daß die multinationalen Konzerne und die Betreiber der Server allmählich die Kontrolle des Datenverkehrs und damit des World Wide Web übernehmen.<

Internet lößt Problem, das es nicht gibt

"Im Netz - die hypnotisierte Gesellschaft" heißt der neue "Bericht an den Club of Rome, in dem mehrere renomierte Wissenschaftler ihre Bedenken zum weltweiten Trend hin zum Internet-vernetzten Menschen äußern. "Es gibt Stimmen, die besagen, Surfen im Internet sei die Lösung eines nicht-existenten Problems", schreiben die Forscher und warnen: "Alles in allem aber wird die strukturelle Arbeitslosigkeit zunehmen, und der mithilfe der neuen technischen Anwendungen geschaffene Wohlstand wird sich nicht in einer verbesserten Arbeitsmarktsituation wiederspiegeln. Passen wir nicht auf, "werden wir eine Gesellschaft schaffen, die trennt zwischen denen, die haben, und denen, die nicht haben." Alles in allem "Im Netz - die hypnotisierte Gesellschaft" ist ein empfehlenswertes Buch: DVA, Stuttgart ISBN 3-421-05307-3.<


Bahn plant indirekte Teuerung

Die Bahn plant eine große Tarifreform zum 1.2.2002. Wie der -grüne Landesarbeitskreis Verkehr befürchtet, solle die Bahncard dann den Fahrpreis nicht mehr um 50 Prozent sondern lediglich um 25 Prozent verbilligen. "Ich halte dies für eine fatale Fehlentscheidung, die sehr viele Bahnnutzer wieder "zurück in den Pkw" zwingen würde und damit natürlich die sowieso schon katastrophale Situation auf unseren Strassen noch verschlimmern würde", sagt eine Sprecherin des LAK Verkehr und fordert zu Beschwerdebriefen an die Bahn auf, um diese "Tarif-Reform" zu verhindern. Noch ist die Bahn zu 100 Prozent im Besitz der Bundesregierung. Vielleicht wären Protestbriefe an Auto-Schröder und Porsche-Schlauch auch nützlich.<

Neuer amerikanischer Traum im Internet

Tip für Internet-Surfer: Die Öko-Wissenschaftlerin und Buchautorin Donella Meadows hat ein "Center for a New American Dream" mitgegründet. Es ist eine Organisation, die Menschen und Institutionen dabei hilft, den persönlichen Verbrauch, Konsum zu reduzieren und dabei gleichzeitig die Lebensqualität und Naturschutz zu verbessern. Ein Besuch auf der Website des "Neuen Amerikanischen Traums" sollte sich lohnen: www.newdream.org/


"Die Welt hat genug für die Bedürfnisse eines jeden, aber nicht für die Gier eines Einzelnen."

 
Quelle: Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
http://www.derspatz.de/
derSpatz@t-online.de
    

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