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Presse-Stelle:  Umweltinstitut München e.V., D-80336 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 10.07.2012
Augen auf beim Brötchenkauf!
Massiver Pestizid-Einsatz auf Getreidefeldern kurz vor der Ernte

Foto: Rainer Sturm, Pixelio
Die Getreideernte steht vor der Tür. Und nur wenige Tage zuvor spritzen viele Landwirte pures Gift auf Getreideflächen. Roundup oder andere glyphosathaltige Mittel werden eingesetzt, um den wenigen Unkräutern, die bis dahin überlebt haben, den Garaus zu machen. Ebenfalls empfohlen wird eine Giftdusche vor der Ernte, damit das Getreide zum gewünschten Termin "reif" ist.


Da sich die Pestizide nicht so rasch abbauen, enthält das frisch geerntete Getreide noch große Mengen des aggressiven Pflanzengifts. Eine Kontrolle des Getreides auf Giftrückstände findet jedoch so gut wie nicht statt. Und so landen die giftigen Stoffe direkt auf unseren Tellern und in den Trögen der Tiere.

Erste Ergebnisse einer Untersuchung der Universität Leipzig belegen, dass auch bei Menschen aus Berlin, die keinen direkten Kontakt zu Landwirtschaft haben, Glyphosat im Urin nachgewiesen wurde. Und zwar in allen Proben. Laut den Herstellerangaben baut sich Glyphosat angeblich schnell ab und hätte demnach gar nicht im menschlichen Urin zu finden sein dürfen. Die mögliche Kontaminationsquelle können nur Lebensmittel sein.


Gift spritzen zur Arbeitserleichterung
Angeblich erschwert das Unkraut auf dem Acker die Ernte. Doch auch die verdorrten Unkräuter bleiben zwischen den Getreidehalmen stehen. Der Mähdrescher muss sie folglich trotzdem aussieben. Wo bleibt da die Arbeitserleichterung? Auch das zweite Argument der Pestizid-Befürworter, das Getreide werde nach der Giftdusche trockener und ließe sich daher besser verarbeiten und lagern, ist falsch. Da Unkräuter, vielmehr Beikräuter, das Getreide nur oberflächlich befeuchten, reicht eine einfache Trocknung mit Kaltluft aus, um die Ernte zu trocknen. Zudem sollte ohnehin nur gedroschen werden, wenn das Getreide reif ist und nicht, weil der Lohnunternehmer gerade Zeit hat. Die Technik sollte sich der Landwirtschaft und den Naturabläufen anpassen und nicht umgekehrt. Dass dies sehr gut möglich ist, beweisen zahlreiche Bio-Landwirte.


Glyphosat im Getreide - alles ganz ungefährlich?
In Fachzeitschriften, Vorträgen und Aussagen der Bundesregierung wird immer noch behauptet, dass keine Gefahren von Glyphosat ausgehen. Doch wer die offensichtlichen Gefahren leugnet, verschließt die Augen vor den Tatsachen. Die Auswirkungen von Roundup und Glyphosat in Argentinien, Brasilien, Paraguay und anderen lateinamerikanischen Ländern sind offensichtlich. Nur wenige kritische Wissenschaftler konnten eigene Untersuchungen durchführen und alle kommen zum gleichen Ergebnis: Roundup und Glyphosat sind hochgiftig. Hersteller und deren Wissenschaftler gehen jedoch weiter von einer Unbedenklichkeit aus. Doch wie unabhängig kann ein Wissenschaftler sein, der von einem Gift-Konzern bezahlt oder durch dessen Drittmittel kofinanziert wird? Sehr wahrscheinlich würde es ihn seinen Job kosten, wenn seine Forschungsergebnisse gegen den Geldgeber sprechen.

Oft wird auch die Ausrede bemüht, das Gift sei ja zugelassen und streng kontrolliert. Doch diese Logik ist fatal: Atrazin, DDT, Contergan, Agent Orange und viele andere unstrittig gefährliche Gifte waren auch einst erlaubt. Die Praxis, Chemikalien zuzulassen, bis deren Gefährlichkeit zweifelsfrei erwiesen ist, ist skandalös. Denn das Risiko tragen mal wieder die Verbraucherinnen und Verbraucher!


Schreiben Sie einen Leserbrief!
Dieser Missstand betrifft uns alle - die Bürgerinnen und Bürger, die die giftigen Lebensmittel essen, sowie die Landwirtinnen und Landwirte, die zu Verbündeten der Gift-Konzerne werden. Dennoch scheuen sich viele Medien, über das hochbrisante Thema zu berichten. Vielleicht weil dann die Werbeaufträge wegfallen?

Es ist Zeit, sich zu wehren! Nutzen Sie die Möglichkeit zur Information der Bürgerinnen und Bürger in Ihrer Stadt und in Ihrer Gemeinde und schreiben einen Leserbrief.

Hier können Sie die Vorlage für einen Leserbrief herunterladen.

Versehen Sie den Brief mit Ihrem Namen, ändern Sie ihn nach Belieben und senden Sie ihn an Ihre Zeitungsredaktion.

Es geht um unsere Gesundheit - um nicht mehr und nicht weniger! Und diese muss Vorrang haben vor dem Profit der Konzerne.

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