Biodiversität beschreibt nicht nur die Vielfalt des Lebendigen, sondern ist gleichzeitig die Basis zahlreicher Ökosystemleistungen, wie z.B. die Bestäubung von Obst und Gemüse, die Bereitstellung fruchtbarer Böden, Luft- und Wasserreinhaltung oder auch die Speicherung von Klimagasen wie CO2. Somit ist die Biodiversität auch elementare Grundlage für die Wirtschaft. Das natürliche Kapital des Planeten verschwindet jedoch in Besorgnis erregender Weise. Es wird angenommen, dass die Verlustraten der weltweiten Artenvielfalt durch menschliche Einflüsse um den Faktor 1000 über den als natürlich betrachteten Aussterberaten liegt. Biodiversität in den Lieferketten der Nahrungsmittelindustrie Obwohl Lebensmittelverarbeitung und -Einzelhandel nur wenige direkte Auswirkungen auf die Biodiversität haben, so sind sie doch in erheblichem Maße von der biologischen Vielfalt und intakten Ökosystemen abhängig - und zwar über ihre Lieferketten, deren nachhaltige Gestaltung eine der zentralen Herausforderungen für die Zukunft darstellt. Eine Vielzahl unterschiedlicher Agrarprodukte wird über eine noch größere Zahl verschiedener Zulieferer bezogen. Die Einbeziehung von Biodiversität als wichtige Qualitätskomponente einer nachhaltigen Lieferkette ist daher eine äußerst komplexe Aufgabe. Diese Herausforderung wird jedoch von einer zunehmenden Zahl an Unternehmen angenommen. Biodiversität als neue Qualitätskomponente? Der Workshop richtet sich an Unternehmen aus den Bereichen Lebensmittelverarbeitung und -Einzelhandel sowie an Dachverbände und Zertifizierungsorganisationen. Ebenfalls mit von der Partie sind die Hersteller von Agrarrohstoffen sowie Experten aus Politik, Nichtregierungsorganisationen und der Wissenschaft. Anhand konkreter Beispiele sollen Antworten auf folgende Schlüsselfragen eines nachhaltigen, an Biodiversitätskriterien orientierten Beschaffungswesens im Nahrungsmittelsektor beantwortet werden:
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