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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München |
Rubrik: | Umweltschutz Datum: 12.07.2000 |
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Umweltnachrichten Juli / August 2000 |
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Zusammengestellt von Norbert Suchanek
Hunger durch Dürre in Ostafrika
Die FAO (Welternährungskommission) meldete am 20. April, daß in Ostafrika 16 Millionen Menschen in vom Hunger bedroht seien. Ursache sei eine seit Jahren andauernde Dürre in den Weidegebieten Äthiopiens, Nordkenias und Teilen Somalias.<
Hunger durch Dürre in Burundi
Dürre und sogenannter Bürgerkrieg bedrohen in Burundi die Ernährung von 800.000 Flüchtlingen, die laut FAO in Lagern untergebracht seien.
Hunger durch zu viel Wasser in Mosambik
Wie die FAO weiter berichtet sind von den Folgen der jüngsten südostafrikanischen Flutkatastrophe allein 1,9 Millionen Menschen in Mosambik betroffen. Die Fluten führten zum Verlust von Feldkulturen und Vieh und bedrohen nun die Ernährungsgrundlage im Katastrophengebiet.<
Gen-Food für hungrige Mägen
Wer nichts zu essen hat, schaut nicht aufs Etikett. Diesem Motto folgend verscherbelte die US-amerikanische Getreideindustrie 1999 mit Hilfe US-amerikanischer Hilfsprogramme über 150.000 Tonnen Gen-Mais an die armen hungernden Menschen in der "Dritten Welt". Da auch in diesem Jahr wieder Millionen von Menschen vor allem in Afrika hungern, ist der weitere Absatz unverkäuflichen Gen-Food gesichert - Hunger sei dank!
Eine Milliarde ohne Trinkwasser
Während jüngst ein 11.000 Quadratkilometer großer Eisberg - reinsten Trinkwassers - von der Antarktis abbrach und seitdem langsam vor sich hinschmilzt, berichtete das Weltwasserforum in Den Haag, daß weltweit etwa eine Milliarde Menschen kein sauberes Trinkwasser haben. Noch sind derzeit 70 Prozent der globalen Trinkwasservorkommen in den Polkappen als Eis gespeichert. Die globale Erwärmung könnte dies zwar ändern, doch ob die abbrechenden Eisberge an die richtige Adresse gelangen?<
Viktoria-See kippt um
Allein der Fischfang brachte den Menschen rund um den Victoria-See in Afrika früher jährlich über 100 Millionen US-Dollar ein. Nun ist ihr Einkommen um 75 Prozent geschrumpft, weil der zweitgrößte See der Erde immer weniger Speisefische hat. Der Victoria-See liegt nämlich im Sterben. Ursache sind Abholzung an seinen Ufern und ein zu großer Eintrag an Nitraten und Phosphaten aus den abgeholzten Flächen, Landwirtschaft und Gemeinden. Ein Aufforstungsprogramm soll jetzt retten was noch zu retten ist.<
Nahrungsmittelkonzern kauft Ben&Jerry
Unilever hat wiedereinmal zugeschlagen. Der mit größte Nahrungs- und Reinigungsmittelhersteller weltweit kaufte jüngst für rund 600 Millionen Mark den amerikanischen Eishersteller "Ben&Jerry", der bislang bei amerikanischen "Ökos" für sein soziales und ökologisches Engagement beliebt war. Ob soziales Engagement auch zukünftig bei Unilever-Ben&Jerry wichtig sein werden?<
12,4 Millionen Dollar Jahresgehalt
Wie TIME meldet, beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt der Vorstandchefs der 362 größten Firmen in den USA satte 12,4 Millionen Dollar - pro Person - oder umgerechnet rund 68.000 Mark pro Tag. Das durchschnittliche Jahresgehalt von 22 Prozent der Weltbevölkerung hingegen beträgt weniger satte 365 Dollar oder umgerechnet derzeit knapp 2 Mark pro Tag.<
Gürtel enger schnallen müssen die anderen
Während Global immer mehr Menschen hungern und buchstäblich den Gürtel enger schnallen müssen, geschieht in den USA derzeit das Gegenteil. Weil die durchschnittlichen US-Amerikaner buchstäblich fetter werden, schaffte sich jüngst ein Theater in Colorado neue Sessel an, die 13 Zentimeter breiter sind als die alten 43 Zentimeter schmalen Theatersessel.<
Sexhandel blüht, aber keiner will's gewesen sein
Jährlich werden weltweit rund eine Million junge Frauen und Kinder an die Sexindustrie verscherbelt. Allein etwa eine Viertel Million von ihnen landet in den Bordellen Südostasiens, die dem Sextourismus dienen. Doch offiziell will kaum ein männlicher Urlauber oder Geschäftsreisender Sextourist sein oder ein Bordell von innen gesehen haben.<
Transitverkehr und kein Ende
Jeder weiß es: Besonders der Lastwagenverkehr zerstört die Alpen, weshalb der Schienentransport Vorrang haben sollte. Dennoch nimmt der LKW-Transitverkehr auf dem Brenner ungebremst zu. 1990 wurden mit 13,63 Millionen Tonnen "nur" doppelt so viele Güter auf der Straße über den Brenner transportiert wie mit der Eisenbahn. Inzwischen schneidet die Bahn noch schlechter ab. Heute werden gut 27 Millionen Tonnen per LKW auf der Brennerachse transportiert, über drei mal mehr als auf der Schiene.<
By By Orang Utans - hello Waschmittel
Vor 100 Jahren lebten etwa 315.000 Orang Utans in Südostasien. Nun gibt es weltweit nur noch 25.000 Exemplare dieser friedlichen Menschenaffenart, die wohl das 21. Jahrhundert nicht in Freiheit überleben wird. Schuld ist vor allem die Abholzung ihres Lebensraumes für Sperrholzplatten, Papier- und Zellstoff und besonders für Palmöl, das seit den 80er Jahren reißenden Absatz in Europa findet: Die deutsch-europäische, biologisch abbaubare Waschmittel- und Lebensmittelindustrie (Unilever, Henkel,...) läßt Grüßen.<
Australien auf dem Olymp der Ignoranz
Im September ist es soweit. Die ganze Welt schaut auf Australien, das in diesem Jahr die Olympischen Sommerspiele veranstaltet. Daß das Versprechen, erstmals olympische Öko-Spiele zu organisieren, von Australiens Regierung nicht eingehalten werden konnte, war im Grunde von Anfang an klar. Denn dies hätte die Quadratur der olympischen Ringe bedeutet. Doch daß sich nun der "weiße" Regierungschef des fünften Kontinents, John Howard, strikt weigert, sich bei den Aborigines für die Jahrhunderte lange Unterdrückung, für die Abschlachtung Tausender Ureinwohner und den Landraub durch die "weiße", europäisch geprägte Bevölkerung zu entschuldigen, ist eine Überraschung. Selbst der Papst hatte sich ja jüngst mehr oder weniger für die Verfehlungen der Christenheit in den vergangenen Jahrhunderten entschuldigt.<
BSE bei Menschen
Wahrscheinlich über 50 Menschen sind bereits an BSE in Großbritannien gestorben. Da möglicherweise bereits Millionen von Menschen mit BSE in Kontakt gekommen seien, hält es nun ein Neuropathologe von der Universität Zurüch für notwendig, Medikamente und Therapien gegen die BSE-Erkrankung bei Menschen zu entwickeln.<
China fährt Auto
Noch in den 70er Jahren hieß es: Wenn auch China dem westlichen Modell nacheifert und die Chinesen eines Tages statt auf Fahrräder voll auf Autos abfahren werden, dann ließe sich der Kollaps unseres Planeten nicht mehr aufhalten. Nun ist es soweit: China setzt voll auf die Automobilisierung seiner Bevölkerung: Damit künftig noch mehr Pkws die Metropolen des Riesenreiches verstopfen, senkte China jetzt - auf Drängen der USA - die Importsteuer für Autos von 100 Prozent auf lediglich 25 Prozent. Die Aktionäre von Ford, Daimler und Co. wird's freuen. Doch wer sind eigentlich die Aktionäre des Planeten Erde?<
30 Tonnen Pestizide
Jährlich gelangen derzeit rund 30 Tonnen Pflanzenschutzmittel unabsichtlich in Deutschlands Oberflächengewässer. Nach Ansicht des Umweltbundesamtes (UBA) müßten diese Pestizideinträge dringendst weiter reduziert werden. Vor allem das Getreide-Herbizid Isoproturon werde zu massiv eingesetzt. An jeder zweiten Meßstelle werde, so das UBA, der Grenzwert für das Unkrautvernichtungsmittel zum Schutz der Trinkwasserversorgung überschritten.<
Allergische Krankheiten nehmen zu
In Deutschland leiden mehr und mehr Menschen an Allergien, meldet das Robert Koch-Institut. Zwar holen die Ostdeutschen seit dem Fall der Berliner bei der Anzahl der Allergiker deutlich auf, doch noch immer ist der Prozentanteil der Allergiker in Westdeutschland deutlich höher. Warum das so ist, können die Fachärzte noch nicht sagen.<
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