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Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 12.05.2000
Frühjahrsputz - Trend zur Hysterie
50 Prozent machen Frühjahrsputz
von Norbert Suchanek

Der Frühling ist da, Licht und Farbe breiten sich aus, vertreiben den düsteren, grauen Winter. Doch die Grauschleier am Fenster bleiben, und der Staub auf dem Fernseher liegt immer noch dort und hinter dem Küchenherd schaut es auch nicht besser aus: Es ist Zeit für einen Frühjahrsputz. Dieser Meinung sind derzeit zumindest 50 Prozent der deutschen Haushalte.


Wie die Stiftung Warentest mitteilt, braucht es für den alljährlichen Frühjahrsputz aber in der Regel keine scharfen Reinigungsmittel. Es reiche meist Neutralseife und ein Scheuermittel, das übrigens viel besser als sein Ruf sei. Anders sehen dies freilich die großen Wasch- und Reinigungsmittelfirmen. Sie propagieren wieder zunehmend scharfe Reinigungsmittel und verwenden dazu vor allem Hygiene-Slogans, was echten Hygienikern und Umweltschützern zur Zeit erhebliche Sorgen bereitet. "Umweltschutz" sei nach Ansicht von Stiftung Warentest-Mitarbeitern derzeit leider "out" in der Werbung. Stattdessen produziere die Industrie bei der Bevölkerung einen Trend hin zu einer hysterischen Putzbewegung - zum Schaden für Gesundheit, Umwelt und des eigenen Geldbeutels. Weder für Bad, WC oder Küche brauche es scharfe Reinigungs- oder Desinfektionsmittel. Bürste, Scheuersand, Neutralreiniger, normaler Haushaltsessig reichen - so die Warentester - zum Putzen allemal aus. Oft reiche sogar auch nur klares Wasser aus.

Allesreiniger nur in Ausnahmefällen

Allesreiniger empfiehlt Stiftung Warentest im Prinzip nur, wenn man oder frau umzieht, in ein neues Haus oder in eine neue Wohnung. Und wenn die "fremde" Küche oder das "fremde" WC einer Grundreinigung bedürfen. Der Warentest für Allesreiniger (Heft 2/2000) fand übrigens bei der Putzwirkung keinen wesentlichen Unterschied zwischen den auf dem Markt befindlichen Allesreinigern. Bis auf ein Produkt schnitten alle getesteten 15 Allesreiniger auch im Bezug auf ihre Umwelteigenschaften (Gewässerbelastung und Verpackung) mit dem Urteil "Gut" ab. Deutliche Unterschiede stellten die Warentester allerdings im Preis fest. Manche Produkte sind - trotz gleicher Leistung und ähnlicher Inhaltsstoffe - bis zu fünf mal teurer als andere. Aber wie gesagt: Neutralseife oder Handgeschirrspülmittel tun es oft auch, "und selbst klares Wasser bringt (beim Küchewischen) ein annehmbares Ergebnis", schreibt Stiftung Warentest. Selbst in der Kloschüssel sind scharfe Reinigungsmittel überflüssig, sagen Hygieniker und Putzexperten. Routinemäßig Bürste und Scheuermittel verwenden reiche vollkommen aus.

Zum Hygienemuseum nach Dresden

Zum Schluß noch einen Reisetipp: Das Deutsche Hygienemuseum in Dresden ist für all diejenigen, die mehr über "Schmutz" und die "Beseitigung" desselben erfahren möchten, eine Bahnfahrt wert, so lange es noch eine halbwegs funktionierende Bahn bei uns gibt.

Tipps des Umweltbundesamts zum Thema reinigen

Der Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln stellt immer ein Umweltbelastung dar und kann bei unsachgemäßer Anwendung die Gesundheit gefährden.

Verwenden sie Reinigungstücher, die ohne oder mit minimalem Reinigungsmitteleinsatz auskommen, auch wenn sie in der Anschaffung zunächst teurer sind. Von Zeit zu Zeit müssen sie in der Waschmaschine gewaschen werden, sind so aber immer wieder einsetzbar.

Bei kratzfesten Oberflächen sollten Sie Scheuerpulver den Vorzug vor Universalreinigern geben.

Gut geeignet ist Schmierseife für Keramikfliesen und geschliffene Steinböden.

Zum Reinigen von Fenstern verwenden Sie statt Glasreiniger Wasser und ggf. einen Schluck Essig oder Spiritus.

Desinfizierende Mittel sind im normalen Haushalt (auch im Sanitärbereich) überflüssig!



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