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ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:
Essen & Trinken
Datum:
20.04.2009
Unfaire Kämpfe um fette Marktanteile
Keine Angst vor gesättigten Fetten
Ich mach's kurz und schmerzlos: Kokosöl oder Kokosfett ist erstens gesund und zweitens ideal zum Kochen, eben weil es viel gesättigte Fettsäuren, vor allem die Laurinsäure enthält! Das bestätigen Forscher und langjährige traditionelle Nutzung. Schon seit vielen Jahrhunderten verwenden die Menschen besonders in den Tropen Kokosfett zum Kochen, Backen, Braten und Frittieren.
Die gesättigten Fettsäuren der Kokosnuss sind der Grund dafür, dass beim Erhitzen keine schädlichen Verbindungen entstehen. Außerdem kann Kokosfett krankheitserregende Viren und Bakterien im Körper bekämpfen, die Leber vor Alkoholschäden schützen, das Immunsystem unterstützen und zu einer Normalisierung der Körperfettwerte führen.
Dennoch wurde dieses für Ernährung und Gesundheit hochwertige Fett der weltweit verbreitesten und bekanntesten Tropennuss seit den 1960er Jahren zunehmend aus der Küche von Millionen von Haushalten verbannt? Selbst im kokosnussreichen Brasilien stiegen die Menschen auf industriell erzeugte Fette, Margarinen und Soja-Öl um. Was war der Grund für diesen globalen Umschwung,für dieses globale "Brainwashing"? Ganz einfach: Eine finanzstarke Lobby vornehmlich aus den USA wollte es so und kreierte eine wirksame Diffamierungskampagne.
Hintergrund:
Die seit den 1950er Jahren voranschreitende Industrialisierung der Land- und Viehwirtschaft, die Umstellung von Weidehaltung zu Massenställen führte erstens zum wachsenden Anbau von Soja und zweitens zum wachsenden Einsatz von Soja-Schrot als Vieh- und Hühnerfutter. Das dabei in zunehmenden Maße anfallende Nebenprodukt heißt Soja-Öl. Dafür musste ein Markt erschlossen werden, sprich das flüssige "Nebenprodukt" an den Mann und die Frau gebracht werden - auf Teufel komm raus.
"Mehr als drei Jahrzehnte lang litt die Kokosindustrie unter den Diffamierungen verschiedener Vereinigungen, etwa der Verbraucherschutzorganisation Centres for Science in the Public Interest (CSPI), der American Soybean Association (ASA), von Vertretern der Speiseölindustrie und der wissenschaftlichen und medizinischen Fachwelt, die ihre Fehlinformationen wiederum von Institutionen wie der CSPI und der ASA erhielten", kritisiert die amerikanische Ernährungswissenschaftlerin Mary G. Enig. Die Kampagne gegen gesättigte Fettsäuren habe in den späten 1950ern begonnen, als ein US-Forscher in Minnesota behauptete, dass gehärtete Pflanzenfette die Ursache für das Ansteigen der Herzkrankheiten seien. Gleichzeitig versuchte die Industrie die schon in den 1960er Jahren nachgewiesenen, schädlichen Wirkungen der industriellen teilweise gehärteten und mit krebserregenden Transfettsäuren durchsetzten Fette zu unterdrücken.
Mary G. Enig: "1965 wurde die American Heart Association (AHA) von einem Beauftragten der Firma Procter & Gamble Pharmaceuticals aufgefordert, in ihrem Bericht über die Wechselwirkungen zwischen Herzzustand und Ernährung jegliche Beziehung zu Transfettsäuren zu entfernen. Das in diesem Sinne geänderte offizielle Dokument ermutigte zum Verzehr teilweise gehärteter Fette." Schlimmer noch: Der Lobbyist von Procter & Gamble habe schließlich in den 1970er Jahren leitende Positionen in der Herzforschung bekommen.
Die Speiseölindustrie trieb so - trotz der Bedenken, von ihr unabhängiger Forscher - rücksichtslos den wachsenden Verbrauch der industriellen, teilweise gehärteten Pflanzenfette voran, bei gleichzeitiger Verdammung der natürlichen, gesättigten Fette. Mary Einig: "Das Transfett-Thema wurde unter den Tisch gekehrt. Die amerikanische Speiseölindustrie sponserte das Informationsmaterial zur Schulung der Öffentlichkeit, und die auf natürlicher Basis arbeitende Molkerei- und Tierfettindustrie erwies sich als unfähig, diesen Informationen etwas entgegenzusetzen. Kokos-, Palm- und Palmkernöl hatten, da sie in den USA nicht angebaut wurden, keine Position, um sich verteidigen zu können."
Es ist kaum abzuschätzen wie viel Leid, wie viele Menschenleben diese mit "wissenschaftlichen" Lügen oder Falschinterpretationen betriebene Zwangsumstellung der Ernährung von Hunderten von Millionen von Menschen kostete und noch kosten wird. Denn während die mit Transfettsäuren belasteten gehärteten Fette inzwischen in der EU weitestgehend verbannt sind, werden sie weiterhin rücksichtslos in den Ländern der "Dritten Welt" wie Brasilien verbreitet - zu Lasten der traditionell verwendeten natürlichen Öle und Fette.
Erster "wissenschaftlicher" Angriff auf Olivenöl?
Während Butter, Schweineschmalz und Kokosfett unter der "Ernährungsforschung" kräftig zu leiden hatten, wurde das Olivenöl in den letzten Jahren hochgelobt. Das aus den Früchten des Olivenbaumes gewonnene Öl ist seit Jahrtausenden das traditionelle Koch- und Körperöl im Nahen Osten, in Nordafrika und Südeuropa. Dank der gegen Herzkrankheiten vorbeugenden "Mittelmeerdiät" ist es auch in Deutschland zu nehmend beliebt. Olivenöl ist zwar hitzeempfindlicher als Kokosfett, eignet sich aber dennoch hervorragend zum Kochen und Braten. Zu beachten ist nur, dass die Temperatur nicht über 170 Grad Celsius steigt und das Öl nicht zu rauchen anfängt.
Olivenöl ist aber auch je nach Sorte pur oder im Salat ein köstlicher Genuss. Doch verlieren wir Jahr für an Olivenölvielfalt aus den verschiedensten Gründen. So auch in Palästina, dem mit wichtigsten und traditionellsten Anbaugebiet des Ölbaumes. Dies findet in der heutigen Berichterstattung über den seit Jahrzehnten andauernden Verdrängungskrieg zwischen der Regierung Israels und den Palästinensern aber kaum Berücksichtigung. Wer weiß schon, dass die israelische Regierung als kollektive Bestrafungsmaßnahme Jahrhunderte alte Olivenölbäume der einheimischen Palästinenser ausreißen lässt? Natürlich bin ich gegen Mord oder Sich-selbst-in-die-luft-sprengen. Aber ich bin ebenso gegen das rücksichtslose Abholzen von alten Olivenbäumen. Denn damit wird nicht nur die Existenz von alt eingesessenen Familien, sondern auch ein Erbe der Menschheit vernichtet.
Tagtäglich verlieren wir Olivenölbaumsorten von denen der fernseh-aufgeklärte Verbraucher noch nicht mal eine Ahnung hat. Ähnlich in Westspanien und Portugal: Das unsägliche Voranschreiten der industriellen Eukalyptusforste hat dort bereits unzählige kleinbäuerliche Olivenbaumhaine aus dem Weg geräumt. Das ist nicht nur ein Verlust an Artenvielfalt. Es ist ein nicht wiedergutzumachender Verlust an Kultur und an Geschmack!
Ich besuchte Galizien und Portugal im vergangenen Januar und war nahe daran zu weinen. Eukalyptus, Eukalyptus, Eukalyptus: Eine nicht enden wollende Grüne Wüste von australischen Eukalyptusbäumen zur Zellstoffproduktion. Und dort wo noch Ölbäume wuchsen, da waren sie verwaist, verlassen. "Weil es sich nicht mehr lohne die Oliven zu ernten", so die Antwort der Einheimischen im Norden Portugals und im Alentejo. Wenige große Olivenölproduzenten bestimmen den Markt.
Doch zurück zur so genannten Wissenschaft: Fast genau vor einem Jahr erregte die Schlagzeile "Olivenöl kann zu Arteriosklerose beitragen" die Gemüter. Untersuchungen an Meerschweinchen vom Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie der Universität Münster kamen zu diesem Ergebnis: Entgegen der allgemeinen Annahme, dass ungesättigte Fettsäuren Herzinfarkt verhindern, könnten einige einfach ungesättigte Fettsäuren wie die Ölsäure aus Olivenöl das Risiko von Arteriosklerose und ernsthaften Herz-Kreislauf- Erkrankungen eher erhöhen und Herzmuskelzellen schädigen! "Die landläufige Meinung, dass Olivenöl gesund ist, muss wohl revidiert werden", so die Münsteraner Forscher. "Sicher muss vor einer endgültigen Aussage die Wirkung von Olivenöl beim Menschen geprüft werden. Aber schon jetzt darf man berechtigte Zweifel an den so einseitig gepriesenen Vorteilen von Olivenöl haben."
Diese Aussage wurde selbstverständlich augenblicklich von der Olivenölbranche wie auch von anderen Ernährungsforschern kritisiert. Die Deutsche Herzstiftung schrieb: "Diesen isolierten Reagenzglasversuchen stehen die Ergebnisse zahlreicher auch bei großen Bevölkerungsgruppen durchgeführter wissenschaftlicher Untersuchungen gegenüber, die den gesundheitlichen Nutzen der mediterranen Küche mit Olivenöl als Haupt-Fettlieferant klar belegen."
Ich selbst möchte die Studie aus Münster nicht gänzlich verdammen - wenn ich auch grundsätzlich gegen Tierversuche bin! Denn die Forscher der Uni Münster zeigten ebenso, dass gesättigte Fettsäuren die schädigende Wirkung der einfach ungesättigten Fettsäuren teilweise wieder aufheben. Das heißt konkret: Olivenöl kombiniert sehr gut mit fettreichem Käse, den köstlichen, fettreichen Salamis, fetten Specken oder mit einem saftigen Wildschweinbraten. Alles traditionelle Speisen des Mittelmeerraums und somit gleichfalls eine Mittelmeerdiät!
Norbert Suchanek
Rio de Janeiro
Weitere Informationen:
www.uni-muenster.de/Chemie.pz/
www.apccsec.org/document/ENIG.pdf
www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/070926-fettecolombani/index
www.herzstiftung.de
www.cilento-nationalpark.de/beilage/oel2.html
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