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Wirtschaft   
Fairer Handel in großer Vielfalt
gepa hält Höchstumsatz von vergangenem Jahr/gepa-Kaffee im Schloss Bellevue Regionalkaffees zunehmend gefragt
Wuppertal/Berlin. Verbraucher haben immer mehr Auswahl im Sortiment des fairen Handels. Vom Frühstück mit Konfitüre aus Laos bis zum abendlichen Wein aus Chile oder Delikatessen wie Palmherzen aus Costa Rica kann man Faires aus Ländern rund um den Globus genießen: Im Jahr ihres 25jährigen Jubiläums hat die gepa den Rekordumsatz des letzten Jahres wieder erreicht. Insgesamt hat das Fair-Handelshaus das am 31. März beendete Geschäftsjahr 99/2000 mit einem Umsatz von gut 58 Millionen Mark abgeschlossen. Der Jahresüberschuß wird voraussichtlich eine ähnliche Größenordnung wie im Vorjahr erreichen, als 306 000 Mark unter dem Strich standen.

Zweistellige Zuwachsraten um 11 Prozent beim Umsatz mit Lebensmitteln haben einen vor allem durch Preisreduzierungen bedingten Rückgang bei Kaffee um gut 5 Prozent weitgehend ausgeglichen.

Kaffeemarkt

"Angesichts der durch verschärften Preiskampf härteren Wettbewerbsbedingungen auf dem Kaffeemarkt haben wir uns gut behauptet", so gepa-Geschäftsführer Thomas Speck bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes 1999 vor Journalisten in Berlin. "Unter dem Motto 'Fairer Handel lokal und global' erwarten wir, den Kaffeeumsatz zu beleben". Die gepa will besonders auf die zunehmende Nachfrage nach regionalen Kaffees für Weltläden oder andere Gruppen eingehen, die sich im Rahmen der lokalen Agenda 21 in ihrer Stadt engagieren.

Prominenter Abnehmer von gepa-Kaffee, Tee und Orangensaft ist seit kurzem das Schloss Bellevue in Berlin. Bundespräsident Johannes Rau hatte sich Ende letzten Jahres besonders für den fairen Handel eingesetzt.

Ihren 26 Kaffee-Handelspartnern - Genossenschaften aus Lateinamerika und Afrika - hat die gepa im vergangenen Jahr etwa 40 Prozent mehr als auf dem kommerziellen Markt gezahlt. Der Preis auf dem Weltmarkt war von knapp 190 Dollar 1998 auf zeitweise 80 Dollar im letzten Jahr abgestürzt.
Insgesamt wurden an die über 130 Handelspartner in Afrika, Asien und Lateinamerika mehr als 33 Millionen Mark überwiesen.

Weltläden

Wichtigster Vertriebsbereich sind nach wie vor die 750 Weltläden und etwa 6000 Aktionsgruppen. Mit gut 35 Millionen Mark wurde hier der Umsatz vom Vorjahr wieder erreicht. Weltläden haben dabei Umsatzrückgänge im Bereich der Aktionsgruppen aufgefangen.

Die Professionalisierungskampagne, mit der die gepa vor zweieinhalb Jahren auf die Läden zugegangen ist, stößt weiterhin auf großes Echo. Eine umfassende Beratung bei Inneneinrichtung und Schaufensterdekoration haben etwa 100 Läden in Anspruch genommen. Immer mehr Weltläden beteiligen sich an den regelmäßigen Produktschwerpunkten der gepa. Beispielsweise haben über 150 Läden Aktionen zum Thema "Musikinstrumente" durchgeführt.
"Faire Reistage" heißt der Schwerpunkt, der für die Weltläden in diesem Frühjahr/Sommer angeboten wird. Anhand des Produktes Reis wird die Problematik von Gentechnik und Saatgutpatentierung verdeutlicht sowie das Ziel erläutert, traditionelle Reisarten, zum Beispiel in Indien, zu erhalten.

Supermärkte

Der hart umkämpfte Kaffeemarkt hatte ebenfalls Auswirkungen auf die beiden anderen wichtigen Vertriebsbereiche der gepa.
Der Vertrieb an Supermärkte und Warenhäuser liegt mit voraussichtlich
7,3 Millionen um 4 Prozent niedriger als im Vorjahr: Der Verlust zweier größerer Kunden durch Konzentration im deutschen Lebensmittel-einzelhandel konnte noch nicht aufgeholt werden.

Großverbraucher

Der Großverbraucherbereich (beliefert z. b. Kantinen von Firmen und öffentlichen Einrichtungen) verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang von 2,8 Prozent auf 8,7 Millionen Mark. Ursache sind Preisreduzierungen bei Kaffee.

Der Verkauf an europäische Fair-Handelsorganisationen stieg mit einem Plus von 12 Prozent stark an - ein Zeichen für die zunehmende Vernetzung und Zusammenarbeit auf europäischer Ebene.

Internet

Unter www.gepa3.de stellt sich die gepa seit Herbst vergangenen Jahres im Internet vor. Umfassende Informationen zu Produkten und Handelspartnern sowie eine Weltladen-Suchmaschine ergänzen das Angebot des online-shops. Dieser bietet einen Überblick über die wichtigsten Produkte im Lebensmittelbereich wie Kaffee, Tee oder Schokolade; hier kann auch gleich bestellt werden.

Die gepa ist die größte Fair-Handelsorganisation in Europa. Seit 25 Jahren handelt sie mit über 130 Produzentengruppen in Lateinamerika, Afrika und Asien zu fairen Preisen und langfristigen Lieferverträgen. Vertrieben werden die Produkte wie Kaffee, Tee, Honig, Schokolade, Handwerk oder fair gehandelte Fußbälle über die 750 Weltläden und 6000 Aktionsgruppen, über etwa 5000 Supermärkte und SB-Warenhäuser sowie in Groß-verbrauchereinrichtungen wie Firmenkantinen oder Krankenhäuser.

 
Quelle: gepa Fair Handelshaus, D-42279 Wuppertal
http://www.gepa3.de
Presse@gepa.org
    

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