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ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:
Essen & Trinken
Datum:
02.10.2008
Na dann Prost!
Biobier ist Tradition und Nachhaltigkeit
Wenn wir uns mit goldgelbem Gerstensaft gekrönt von einer appetitlichen Schaumkrone, zuprosten denken wir nicht daran, dass eventuell etwas anderes im köstlichen Gebräu stecken könnte als Hopfen, Malz und Wasser. Weit gefehlt, denn auch Mais und Reis sind erlaubt und gentechnisch veränderte Gerste und Weizen erscheinen als Schreckgespenst am Horizont.
Das vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. erlassene Reinheitsgebot von 1516 schreibt fest: Ganz besonders wollen wir, dass forthin allenthalben in unseren Städten, Märkten und auf dem Lande zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen. Der bayerische Herzog schuf mit diesem Gesetz eines der ersten Verbraucherschutzgesetze Deutschlands. Und es ist bis heute in Deutschland gültig.
Allerdings musste es gegenüber EU-Gesetzen heftig verteidigt werden. Wie bei vielen anderen Produkten, wollten die Bürokraten aus Brüssel auch das Bier auf einem niedrigen Produktionsstandard egalisieren. Allgemeiner Protest und zahlreiche Prozesse brachten schließlich den Erfolg: Als einziges deutsches Lebensmittel wurde deutsches Bier, gebraut nach dem Reinheitsgebot, in die Liste der geschützten "traditionellen Lebensmittel" aufgenommen. Das heißt: Wer sein Bier mit dem Hinweis etikettiert, es sei nach dem Reinheitsgebot gebraut, muss sich auch daran halten. Das Bayerische Reinheitsgebot von 1516 bleibt als Gütezeichen gesetzlich anerkannt und wird in der EU besonders geschützt. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Produktionspraktiken die natürlichen Prozesse abgelöst haben und dass Biere den Weg auf den deutschen Markt finden, die mit dem ursprünglichen Reinheitsgebot nichts mehr zu tun haben. Das fängt beim intensiven Pestizideinsatz im Hopfen an und hört bei modernen Hochleistungs- und Reinzuchthefen noch lange nicht auf.
Rohfrucht und Zusatzstoffe im Lebensmittel Bier
Als Rohfrucht bezeichnet man nicht gemälzte Beimengungen, mit denen während dem Brauen gärbarer Zucker zugeführt wird. In Dänemark begann man bereits in den 1880ern damit, dem hellen Lager importierte Rohfrucht beizumengen. Von dieser Praxis hat man sich heute verabschiedet, da nicht gewährleistet werden kann, dass die benutzte Rohfrucht nicht genetisch verändert wurde. In der amerikanischen Brautradition hingegen ist die Verwendung von Rohfrucht fest verankert. Heimisch geernteter Reis und Mais wird auf gleicher Ebene wie Gerste verwendet. In Belgien gibt es die sehr alte, kulturbedingte Tradition des Beimengens von Früchten, Beeren, Rohrzucker, Sirup, Melasse, Mais usw. ebenfalls.
Bier, das im Ausland gebraut wurde, unterliegt nicht dem Reinheitsgebot. Es kann ohne Beschränkung auch in Deutschland verkauft werden. Die hier nicht zulässigen Zutaten wie Malzersatzstoffe und chemische Zusatzstoffe müssen jedoch auf dem Etikett angegeben werden. Beim Herstellungsprozess verwendete Enzyme sind bisher allerdings noch nicht deklarationspflichtig.
Ein weiterer Aspekt der Freiheit des Warenverkehrs kann anhand des Bieres noch verdeutlicht werden. Mexikanisches oder chinesisches Bier, hergestellt mit Mais oder Reis, dürfte nach dem Reinheitsgebot nicht in Deutschland als Bier verkauft werden. Wenn es jedoch in einen anderen Mitgliedsstaat der EU rechtmäßig eingeführt wurde, kann es von diesem Mitgliedstaat aus nach Deutschland verkauft werden. Schließlich führt das Verbot des EG-Vertrages dazu, dass der Import aus anderen Mitgliedstaaten zu erlauben ist. Das bedeutet aber nicht, dass deutsche Brauer auf der Grundlage des EU-Rechts nicht mehr an das Reinheitsgebot gebunden wären, da die EuGH-Entscheidung nur für den grenzüberschreitenden Verkehr gilt. Damit bleibt die Verwendung von Rohfrucht in Deutschland zwar weiterhin von der Bierbereitung ausgeschlossen, Zusatzstoffe jedoch werden erlaubt. Das so hergestellte Bier darf dann allerdings nicht mehr unter Erwähnung des Reinheitsgebotes angepriesen werden. Unter "Zusatzstoffen" versteht man Stoffe, die - ohne dass sie selbst Lebensmittel sind - Lebensmitteln absichtlich beigegeben werden, um bestimmte gewünschte Wirkungen, Eigenschaften oder Beeinflussungen bei Lebensmitteln zu erzielen (Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Emulgatoren, Farb- und Süßstoffe, Geschmacksverstärker und Enzyme.
Gentechnik im Bier?
Untersuchungen von Greenpeace haben ergeben, dass Bier der US-Brauerei 'Anheuser-Busch' mit gentechnisch verunreinigtem Reis gebraut wurde. In einer Reismühle des Bierkonzerns in Arkansas (USA) wurden Spuren der Gentech-Reissorte LL 601 von Bayer gefunden. Im Rahmen einer Analyse durch ein unabhängiges Labor im Auftrag von Greenpeace waren drei von insgesamt vier gezogenen Reis-Proben gentechnisch verunreinigt.
Noch gibt es in Deutschland keine Zulassung für gentechnisch veränderte Braustoffe, aber Freilandversuche mit gentechnisch veränderter Gerste und gentechnisch verändertem Weizen lassen nichts Gutes ahnen. Auch die wirtschaftliche Konzentration im konventionellen Biermarkt ist dahingehend als Gefahr anzusehen. So werden vom größten Braukonzern der Welt, der belgischen InBev, allein 200 Biersorten, unter anderem die Münchner Traditionsmarken Spaten, Franziskaner und Löwenbräu, vertrieben. Und auch Anheuser-Busch ist dabei.
Biobier ist Tradition und Nachhaltigkeit
Während eine bekannte Brauerei für jeden Kasten Bier einen Quadratmeter Regenwald unter Schutz stellt, bedeutet ein Kasten Biobier sieben Quadratmeter Ackerfläche ohne Agrargifte. Darüber hinaus ein Bewahren der Artenvielfalt und die Schonung von Erde und Grundwasser. Wenn man dann noch in den Richtlinien der Ökoverbände liest (zum Beispiel:
www.biokreis.de/downloads/richtlverarbeitung.pdf
/Seite 6), welche Verarbeitungshilfen beim Bierbrauen auf ökologische Art eben nicht zu Hilfe genommen werden dürfen, kann ermessen, wie oft das Reinheitsgebot durch moderne Praktiken und Hilfsmittel umgangen werden kann. Der Konsum von Biobier bedeutet auch das wirtschaftliche Überleben von vielen kleinen regionalen Brauereien, deren Produkte auf kurzen Wegen an den Kunden gebracht werden. Und Biobier bedeutet Vielfalt. Ob es alte Getreidesorten wie der Emmer und der Dinkel sind, die zu schmackhaften Biervariationen gebraut werden, oder traditionelles Weißbier, für alle Geschmäcker ist zwischenzeitlich auch in Bio etwas dabei. Ein Genuss ohne Reue - zumindest wenn man kein Glas zuviel trinkt!
Elisabeth Schütze
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