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Essen u. Trinken   
"Land Macht Satt"
Der Kampagnenkaffee von COSATIN/Nicaragua Neu bei dritte-welt partner!
Fairer Kaffeegenuss in sortenreiner Bio-Qualität (Arabica) stützt kleinbäuerliche Landwirtschaft in Nicaragua.

Wie kaum ein anderes Produkt veranschaulicht der Kampagnenkaffee von der - noch jungen - Kooperative COSATIN in Nicaragua die Bedeutung des Fairen Handels für KleinbäuerInnen in aller Welt.
Die kontinuierliche Unterstützung des Fairen Handels ermöglicht es den KleinbäuerInnen von COSATIN selbst am Marktgeschehen teilzunehmen, um nicht zum Spielball von Spekulanten, Großunternehmern oder der WTO zu werden.
Was von Geschäftemachern von vornherein als Spinnerei abgetan wurde, kann die erst 1997 gegründete Kleinbauernkooperative COSATIN als erste wichtige Erfolge verbuchen: Organischer (Kaffee-)Anbau und die eigene Vermarktung ihres Kaffees über Weltläden in Deutschland.
Für die Kleinbauernfamilien bedeutet dies deutlich höhere Einkommen für ihren Kaffee und mehr Selbständigkeit. Und wir können einen hervorragenden, sortenreinen Hochlandkaffee (Arabica) in Bio-Qualität geniessen! Zertifiziert von BIOLATINA.

Land kann satt machen!
Für seine Mitglieder finanziert COSATIN mit Hilfe der Mehrpreiszahlungen von "dritte-welt partner" ein umfangreiches Beratungsangebot zum Bio-(Kaffee-)Anbau. COSATIN bildet dazu DorfbewohnerInnen aus, die ihr neues Wissen an ihre jeweilige Gemeinde weitergeben. Wie kaum eine andere Organisation fördert COSATIN dabei die Diverifizierung der Landwirtschaft in dem durch Errosion bedrohten und betroffenen Gebiet. Eine weitere Leistung für die Mitglieder von COSATIN ist ein Kreditfond, der die KleinbäuerInnen von Geldverleihern und Banken unabhängig macht

Jedes Jahr wollen sich mehr Familien COSATIN anschliessen. Dies zeigt, dass der Faire Handel von "dritte-welt partner" Perspektiven schafft; Er stabilisiert die kleinbäuerliche Landwirtschaft, das wirtschaftliche Rückgrat vieler Entwicklungsländer!

Land Macht Satt - Den Kampagnenkaffee gibt es als 500g Packung und ist erhältlich bei dwp.

Interview mit Teresa del Carmen Morala Hernandez, Kaffeebäuerin aus der Gemeinde "Mombachito":

Frage:
Seit wann bist du Mitglied von COSATIN?
Teresa:
Ich bin Gründungsmitglied und Promotorin in organischem Anbau in meiner Gemeinde.
Frage:
Was hast du mit den besseren Preisen, die du für deinen Kaffee erhältst, gemacht?
Teresa:
Seitdem wir direkt vermarkten, spüre ich, dass die Arbeit mir was bringt. Wenn man an die Händler auf der Strasse verkauft, hat man das Gefühl das ganze Jahr für nichts zu arbeiten. Ich persönlich habe nebenbei einen kleinen Laden. Da habe ich einen Teil reinvestiert und das bringt mir höhere Einnahmen. Der Gewinn vom Laden reicht für den Kauf von Lebensmittel. Mit dem Kaffee decke ich alles andere ab, Kleider, Schuhe, Schulgeld für meine Kinder. Mit einem anderen Teil des Mehrpreises habe ich aus eigener Anstrengung eine eigene Baumschule angelegt, um langsam meine veralterten Kaffeepflanzungen zu erneuern. Andere Mitglieder in der Gemeinde haben sich ein Stück Vieh gekauft, Ihr Haus repariert oder wie ich eine eigene Baumschule angelegt, ohne Kredit von aussen.
Frage:
was produzierst du ausser Kaffee?
Teresa:
Mais, Bohnen und Gemüse für den Eigenbedarf. Seit fünf Jahren produziere ich auch Wurzelgemüse, wenn die Ernte gut ist, kann ich davon auch verkaufen. Seit drei Jahren habe ich Zitrusfrüchte und Maracuja, zur Zeit nur für den Eigenbedarf, aber bald auch zum Verkauf, die Pflanzen sind noch jung. Vor drei Jahren habe ich auch begonnen Kakao und Achiote* zwischen den Kaffee zu pflanzen. Nächstes Jahr werde ich davon die erste Ernte haben.
Frage:
Hast du Vermarktungsprobleme?
Teresa:
Seit ich in COSATIN bin nicht mehr. In Zukunft will die Kooperative uns auch bei der Vermarktung des Kakao und der anderen Produkte unterstützen.
Frage:
Bist Du verschuldet?
Teresa:
Ich habe nur bei der Kooperative Schulden, die ich aber mit dem Kaffee zurückzahlen werde. Mit anderen Finanzinstitutionen habe ich keine Beziehung, die Zinsen sind zu hoch. Unsere Organisation mit dem Kreditfond ist eine Alternative dazu. Ich habe nie mt der Bank gearbeitet, aber andere in meiner Gemeinde schon. Sie haben am Ende ihr Vieh oder gar ihr Land verloren, um die Schulden zurückzahlen zu können.
(*Achiote =Farbstoff für Kosmetik und Gewürze)

 
Quelle: dritte-welt partner, D-88212 Ravensburg
http://www.dwp-rv.de
m.herrling@dwp-rv.de
    

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