Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltinstitut München e.V., D-80336 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 09.01.2008
Percy Schmeiser, Träger des Alternativen Nobelpreises, zu Gast in München: "Genmanipulierte Pflanzen sind unkontrollierbar"
Bürgermeister Monatzeder und das Umweltinstitut München fordern gentechnikfreie Regionen
Eine digitale Pressemappe finden Sie unter: www.umweltinstitut.org/schmeiser

München, 9. Januar - Die Landeshauptstadt München hat heute den Träger des Alternativen Nobelpreises 2007, den kanadischen Landwirt Percy Schmeiser empfangen. Schmeiser warnte anlässlich des Eintrags in das Gästebuch der Stadt vor einer unkontrollierbaren Ausbreitung genmanipulierter Pflanzen.

Bei einem Gespräch mit Schmeiser erteilte auch Bürgermeister Hep Monatzeder der Agro Gentechnik eine klare Absage: "Die Landeshauptstadt unterstützt die gentechnikfreie Landwirtschaft seit vielen Jahren. Die Wahlfreiheit für Verbraucher und Bauern steht auf dem Spiel. Zusammen mit zahlreichen Großregionen Europas fordern wir daher von der EU-Kommission das Recht, den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen verbieten zu dürfen."

Erfahrungen aus Ländern wie Kanada, in denen die Gentechnik großflächig Fuß fassen konnte, zeigen eindrücklich, dass ein friedliches Nebeneinander von Gentechnik-Pflanzen und konventioneller oder ökologischer Landwirtschaft nicht möglich ist. Percy Schmeiser hat dies erlebt, als patentierter Gen-Raps des Agrar-Konzerns Monsanto seine Felder verunreinigte. Monsanto versuchte daraufhin, Schmeiser wegen angeblicher Patentverletzungen zur Zahlung von mehreren Hunderttausend Dollar zu zwingen. Erst der Oberste Gerichtshof Kanadas sprach Schmeiser 2004 von Schadensersatzforderungen des Konzerns frei. Percy Schmeiser folgert aus seinen Erfahrungen: "Es gibt kein Nebeneinander mit konventionellem oder ökologischem Landbau. Genmanipulierte Pflanzen sind unkontrollierbar. Ihre Ausbreitung lässt sich nicht verhindern."

Angesichts der kurz bevorstehenden Novellierung des deutschen Gentechnik-Gesetzes, das die Agro-Gentechnik fördern und den Anbau genmanipulierter Pflanzen erleichtern soll, warnt daher Andreas Bauer, Agrarwissenschaftler und Gentechnikexperte beim Umweltinstitut München, vor dem Ende der gentechnikfreien Landwirtschaft. Durch viel zu geringe Sicherheitsabstände und die Möglichkeit, gesetzliche Bestimmungen durch so genannte "private Absprachen" außer Kraft zu setzen, werde gentechnischer Verschmutzung Tür und Tor geöffnet. Der aktuelle Gesetzentwurf müsse zurückgenommen werden, so Bauer. "Zudem muss es Regionen wie München möglich sein, sich vor der Agro-Gentechnik zu schützen und gesetzlich abgesicherte gentechnikfreie Regionen einzurichten."

Percy Schmeiser hat den Alternativen Nobelpreis im vergangenen Jahr für seinen Kampf gegen Monsanto, für gentechnikfreies Saatgut und die Verteidigung bäuerlicher Rechte erhalten. Bürgermeister Monatzeder und Harald Nestler, Vorstand des Umweltinstituts München, gratulierten Schmeiser und wünschten ihm weiterhin viel Kraft für seinen Widerstand gegen die Agro-Gentechnik. Noch bis 18. Januar berichtet Percy Schmeiser auf Veranstaltungen in ganz Deutschland von seinen Erfahrungen.

2759 Zeichen (mit Leerzeichen)

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das:
Umweltinstitut München e.V.
Andreas Bauer
Tel. (089) 30 77 49-14
ab@umweltinstitut.org

Die Selbstdarstellung des Umweltinstituts München finden Sie hier:
www.umweltinstitut.org/selbstdarstellung

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

05.05.2025
Versäumnisse korrigieren - ohne die Energiewende zu bremsen LEE Bayern zum Koalitionsvertrag

02.05.2025
Ressourcen für das Jahr 2025 aufgebraucht Deutsche Umwelthilfe fordert mehr Kreislaufwirtschaft im Baubereich

EWKFonds: UBA sieht 2025 von Prüfpflicht bei Mengenmeldung ab Meldefrist für Hersteller verlängert bis zum 15. Juni 2025

Die immensen Kosten des Klimawandels erfordern "Handeln statt Palavern" Naturschutzpartei ÖDP mahnt neue Regierung zu konkreter Aktion, damit Menschen und Wirtschaft nicht weiter für Fehler falscher Klimapolitik bezahlen.


30.04.2025
Kleingärtner haben ein Recht auf Balkonkraftwerk Starkes Signal für Energiewende von unten

NABU: Erfolgreiches Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt auch bei schwieriger Haushaltslage fortführen

UBA Data Cube startet in den Produktivbetrieb Die Daten zur Umwelt - zukünftig besser nutzbar durch den Data Cube.

Merz-Regierung missachtet Basis für Wohlergehen von Menschen und Wirtschaft ÖDP kritisiert falsche Schwerpunktsetzung im jetzt verabschiedeten Koalitionsvertrag


"Ökobilanz-Rechner" der DEUTSCHEN ROCKWOOL Projektbezogene Ökobilanzen per Mausklick


29.04.2025
Klimawandelanpassung: Diese Berufe und Kompetenzen sind gefragt Waldbrände werden auch in Deutschland häufiger

Russland stuft renommierten Umweltschützer als "Auslandsagenten" ein Wladimir Sliwjak ist ist Mitgründer der russischen NGO Ecodefense und Träger des Alternativen Nobelpreises


28.04.2025
Nachhaltige Schönheitsgewohnheiten Tipps für einen umweltfreundlichen Alltag


Bioabfall - oder nicht? Abfälle aus Garten und Küche richtig entsorgen

Bio-Branche erwartet von Alois Rainer Impulse "55.000 Unternehmer, 380.000 Beschäftigte - und noch viel Luft nach oben"

"Kreislaufwirtschaft auf dem Bau schont Klima und Ressourcen" Klimaschutzministerin Katrin Eder, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Bauministerin Doris Ahnen unterzeichnen mit Vertretern aus Bausektor und Verwaltung Vereinbarung zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft auf dem Bau

Jetzt bewerben: Naturwunderwahl 2025 sucht die schönsten Naturphänomene Deutschlands Heinz Sielmann Stiftung und Deutscher Wanderverband rufen zur Teilnahme auf.


"Erntegut-Bescheinigung der STV: Ablehnen!" Mustererklärungen bei der IG-Nachbau erhältlich. Rechtsbeziehungen, die zur Datenerfassung berechtigen könnten, fehlen

Neue Broschüre für erfahrene und künftige Bienenfreunde Beim Besuchertag des Bieneninstituts Kirchhain wird auch die neue Veröffentlichung "Bienen halten in Hessen" vorgestellt


Mit Bio-Kompass ins Landwirtschaftsministerium? Reicht der Koalitionsvertrag als Kompass aus, um den Anteil der ökologischen Anbaufläche in Deutschland so zu steigern, dass wir die zunehmende Nachfrage bedienen können?

Alois Rainer, unsere Zukunft braucht viele Höfe! Bäuerinnen und Bauern brauchen eine Agrarpolitik mit Weitblick