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Bauen   
Wissenswertes und Nachrichten rund ums Bauen und Renovieren
Schwarze Schafe bei Bio-Fertighäusern?

Wer nicht aufpaßt, kann auch im Bausektor mit Werbefloskeln wie "Baubiologisch empfehlenswert" auf's Kreuz gelegt werden. Seit vergangenen Jahr will nun das Kölner Katalyse Institut die "Schwarzen" von den "Weißen" Schafen auf dem biologischen Fertighausmarkt trennen. Die Kölner Umweltforscher vergeben seit 1999 - für jeweils zwei Jahre - das Qualitätszeichen "Schadstoffüberprüft und empfohlen vom Katalyse Institut" für gesundheitlich empfehlenswerte Fertighäuser. Weitere Infos bei: Katalyse, Institut für angewandte Umweltforschung, Köln, Telefon 0221-944048-0 Fax 0221-944048-9

Mit Sektkorken die Wohnung dämmen

Vor kurzem knallten die Sektkorken. Millionen von Menschen feierten so den Jahres- und Jahrhundertwechsel. Viele der weggeworfenen Sektkorken werden nicht aus Plastik sondern tatsächlich aus Kork gewesen sein. Doch in den Abfall gehört dieser Naturstoff nicht. Denn daraus lassen sich hochwertige Werkstoffe zum Renovieren herstellen: Beispielsweise Korkbeläge für den Öko-Fußboden, oder gemahlene alte Korken zum Wärmedämmen von Außenwänden und Dächern. Weitere Informationen zum Thema Kork und Kork-Sammeln gibts in Bayern bei: Kork Recycling, MABL, Rheinstraße 27, D-80995 München, Telefon 089-31232060; Schweinfurter Kork GmbH, AFZ, Friedhofstr. 2, D-97421 Schweinfurt, Telefon 09721-299275

Vorsicht bei Sperrholz

Vor allem in Südostasien schossen in den vergangenen Jahren Sperrholzfabriken wie Pilze aus dem Boden. Der Rohstoff dafür wird in der Regel durch rücksichtslosenKahlschlag auf den Regenwaldinseln wie Borneo und Neuguinea gewonnen. Deshalb: Falls Sie Sperrholz zum Bauen oder Basteln benötigen, fragen Sie bitte bei Ihrem Fachhändler nach, woher sein Sperrholz kommt. Kaufen Sie kein Sperrholz, das aus tropischen oder asiatischen Ländern importiert wurde.

Beim Renovieren auf Energiesparen achten

Bis über 70 Prozent läßt sich der Energieverbrauch eines Hauses oder einer Wohnung senken, wenn beim Ronovieren auf eine vernünftige Wärmedämmung geachtet wird. Dies hat nun das Umweltbundesamt in Berlin ausgerechnet. In seiner neuesten kostenlosen Broschüre "Energiesparen im Haushalt" geben die staatlichen Umweltschützer neben weiteren Energiespartips auch Tips zur Finanzierung von Wärmedämm-Maßnahmen. Die Broschüre ist erhältlich bei: ZAD, Postfach 330022, D-14191 Berlin, Fax 030-8903-2912

Renovieren ist besser als bauen

Jährlich werden in Deutschland 800 Hektar Boden versiegelt. Fachleute halten heute diese Bodenversiegelung neuerdigns für das schlimmste Umweltproblem in der Bundesrepublik, schlimmer als die Vergiftung der Böden. Deshalb sollte die Renovierung bestehender Gebäude Vorrangvor dem Neubau haben.

Solar-Gründer gesucht

Die Solar-Einkaufsgemeinschaften wollen größer werden. Sie suchen deshalb weiterEinzelpersonen, Gruppen oder Firmen, die beitreten wollen, um gemeinsam kostengünstig auf Solar-Energie zu setzen. Infos bei: Zukunft Sonne Solar Einkaufsgemeinschaft (Oberbayern Süd), Wang 11, D-83567 Unterreit, Telefon 08073-9226, Fax 08073-9227

Holz mit bester Ökobilanz

Einheimisches Holz hat die beste Ökobilanz gegenüber allen anderen Rohstoffen, meint Diplomforstwirt Hubert Weiger vom Bund Naturschutz. Beispielsweise könnten mit derselben Energiemenge, die zur Herstellung eines einzigen Aluminiumfensters verbraucht wird, rund 800 Holzfenster hergestellt werden.

Alte Tiroler Bauernhöfe halten "ewig"

Wenn man sie nicht abreißt oder abbrennt, dann könnten traditionell gebaute Tiroler Bauernhöfe nahezu "ewig" halten. Hauptgrund: Sie sind aus dem richtigen Holz und mit der richtigen Mondphase gebaut.

Innenraumgerüche als Belästigung

Die Nase ist oft empfindlicher als moderne Meßgeräte. Selbst wenn meßtechnisch eine Gesundheitsschädlichkeit von Gerüchen in Innenräumen nicht nachweisbar ist, kann dennoch eine deutliche Belästigung für den Menschen durch diese Gerüche bestehen. Dies erkennt auch dasBundesimmisionschutzgesetz an. Wenn die Gerüche als erhebliche Belästigung empfunden werden, können sie vom Gesetzgeber als schädliche Umwelteinwirkung bewertet werden.

DDT in ostdeutschen Häusern

Wer in Ostdeutschland ein Haus kauft oder dorthin umzieht, sollte sich das Gebäude genau anschauen und auch auf DDT in der Raumluft prüfen lassen. Das gefährliche Insektizid wurde in der DDR noch bis 1988 als Wirkstoff im Holzschutzmittel Hylox 59 in Innenräumen und auf Dachböden eingesetzt.

Krebserregende Stoffe durch Parkettfußböden

Meist ist der Zigarrettenrauch die Hauptursache für krebserregende polyzyklischearomatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in der Luft von Innenräumen. Manchmal findetsich die Ursache aber auch im teerhaltigen Kleber, mit dem Holzparkette verlegt wurden. Das Umweltbundesamt hat 1999 eine Studie zum Thema "Vorkommen von PAK in Wohnungen mit Parkettfußböden"in der Reihe WaBoLu-Hefte, Nr. 2/99 herausgebracht. Das Heft ist - gegen eine Verrechnungsscheck in Höhe von 15 Mark-zu bestellen bei; Werbung und Vertrieb, Ahornstr. 1-2, D-10787 Berlin.

Naturharzlacke mit Umweltengel?

Oft werden Naturharzlacke als Alternative zu den Lacken mit dem Umweltzeichen angepriesen. "Naturharzlacke bekommen das Umweltzeichen nicht, weil sie nicht schadstoffarm, sondern schadstoffrei sind", wird oft behauptet. Doch dies stimmt nicht, sagt das Umweltbundesamt. "Selbstverständlich können auch Naturharzlacke das Umweltzeichen bekommen, wenn sie die Anforderungen erfüllen." Häufig wiesen jedoch Naturharzlacke aus technischen Grüden Lösemittelgehalte auf, die über der zehn oder 15-Prozent-Marke für Lacke mit dem Umweltzeichen liegen. "Naturharzlacke können daher oftmals nicht als schadstoffarm oder gar schadstoffrei eingestuft werden", sagt die Umweltbehörde. Weitere Infos stehen in der Broschüre des Umweltbundesamtes: "Alles Öko oderwas? Wie umweltfreundlich sind Schadstoffarme Lacke", Zu beziehen bei ZAD, Postfach 330022, D-14191 Berlin, Fax030-89032285

Lacke: Gift im Umweltengel

Aber auch Lacke mit dem blauen Umweltengel sind mit Vorsicht zu verwenden. Dies trifft beispielsweise auf die Acryl- oder Wasserlacke zu. "Viele umweltbewußte Heimwerker wissen jedoch nicht, daß hier Glykolverbindungen als Lösemittel dienen", warnt der Bonner Wissenschaftsladen. "Einige Glykole haben sich im Tierversuch als fruchtschädigend und Mißbildungen erzeugend erwiesen, andere stehen im Verdacht, das Blut, Nieren und Leber zu schädigen." Da Glykole einen wesentliche höheren Siedepukt als die klassischen Lösemittel haben, verdunsten sie langsamer als "normale" Lösemittel. Das heißt, daß die Belastung der Raumluft während des Streichens mit Acryl-Lacken zwar geringer ist, als bei der Verwendung eines üblichen Lackes ohne Umweltengel. Dafür aber halte die Belastung der Raumluft mit den Glykolverbindungen Monate, im Extremfall sogar Jahre an, kritisiert der Wissenschaftsladen.

Greenpeace setzt auf Gebäudesanierung

Die Sanierung von Altbauten hilft das Klima zu schützen und schafft darüberhinaus zahlreiche Arbeitsplätze. Dies zeigt eine nun von Greenpeace und IG Bau finanzierte Studie. Der Bericht steht auch im Internet unter: www.arbeit-und-umwelt.de

Erst Schadstoff messen, dann renovieren

Die Renovierung einer Wohnung oder eines Hauses ist nicht immer nur aus energetischen Grünen notwendig. Manchmal ist eine Sanierung von Gebäude oder Wohnung auchaus gesundheitlichen Gründen erforderlich. Vor allem, wenn Schadstoffe, die aus falschen unökologischen Baumaterialien in die Innenräume dringen, die Luft zum Atmen verpesten. Die Messungen von Schadstoffen in Innenräumen wird inzwischen von vielen Umweltinstituten durchgeführt. Mit Beginn des Jahres hat nun auch der Wissenschaftsladen Bonn seinen Service Ökologisches Bauen und Wohnen um die Messung von Schadstoffen erweitert.
Wissenschaftsladen Bonn e.V, Buschstr. 85, D-53113 Bonn, Telefon 0228, 201610, Fax 265287


Norbert Suchanek

 
Quelle: Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
http://www.derspatz.de/
derSpatz@t-online.de
    

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