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Naturschutz   
Naechster Dammbruch nur eine Frage der Zeit
30 Unfaelle in Erzminen in den vergangenen drei Jahrzehnten
Frankfurt a. M. 18. Februar 2000. Die internationale Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) warnte vor weiteren katastrophalen Unfaellen beim Erzabbau. Die Giftflut aus der rumaenischen Goldmine in Baia Mare sei kein Einzelfall. Der WWF verwies auf eineBestandsaufnahme des World Information Service of Energy (WISE). Die Organisationlistet ueber 30 Dammbrueche seit 1970 auf. "Rumaenien ist ueberall", betont Georg Schwede, Geschaeftsfuehrer der Umweltstiftung WWF-Deutschland. Beim Erzabbau werde der Umweltschutz straeflich vernachlaessigt. Die tickenden Zeitbomben muessen dringend entschaerft werden. Wir brauchen international schaerfere Vorschriften," so Schwede. Die WISE-Liste zeigt, dass es in den vergangenen Jahren zu aehnlich schwerwiegenden oekologischen Folgen gekommen ist wie in Rumaenien.

Im April 1999 sind von der Oeffentlichkeit weitgehend unbemerkt 700.000 Tonnen Cyanid aus einem Leck einer Goldmine auf den Philippinen ausgetreten. Die Giftbruehe ueberschwemmte 51 Hektar eines Reisanbaugebietes. 1998 kam es in Spanien gleich zu zwei Unfaellen: Zusaetzlich zu der Katastrophe in der Donana im April seien Sylvester 1998 rund 50.000 Kubikmeter giftige Fluessigkeit aus einer Phosphatmine ausgetreten. Der WWF hatte bereits 1998 eine Studie ueber die Gefaehrdung von Fluessen durch Abwasserunfaelle im Bergbau vorgelegt. Darin wurde einTeil der kritischen Standorte in Europa identifiziert. "Diese erste Erfassung reicht nicht aus," so Schwede. Der WWF fordert, die Standorte systematisch zu erfassen und den geotechnischen Sicherheitsstandard zu erhoehen.

Weitere Informationen:
Umweltstiftung WWF Deutschland, Pressestelle, Joern Ehlers, 069 / 791 44145

Die WISE Liste ueber Bergbauunfaelle kann in englischer Sprache im Internet abgerufen werden unter: antenna.nl/wise/uranium/mdaf.html

Die WWF-Studie "Toxic waste storage sites in EU countries" ist ebenfalls ueber das Internet abrufbar unter:
www.wwf.dk/freshwater/donanaspill.html

Weitere Infos: www.panda.org/crisis


 
Quelle: Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
http://www.wwf.de
info@wwf.de
    

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