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Politik & Gesellschaft   
Einstürzende Dächer durch ignorante Architektur
Flachdächer waren immer schlecht und werden es auch immer bleiben
Die Schreckensnachrichten von eingestürzten Dächern reißen in diesem Winter nicht ab. Eilig einberufene Spezialisten sollen schnelle Klarheit für die nach Worten ringenden verantwortlichen Politiker bringen. Aber eine Tatsache wird dabei immer unterschlagen. Flachdächer sind an sich schon ein Problem, das man noch nie wirklich in den Griff bekommen hat.

Wie richtig gebaut wird, können Sie beispielsweise nebenstehendem Bild entnehmen, oder von unseren Vorfahren lernen. Eigentlich genügt es, sich Beispiele an Gebäuden zu nehmen, die bereits Jahrhunderte alt sind. Unsere Altstädte sind voll davon. Selbst die antiken Tempel, mit scheinbar flaches Dach, verbergen nur geschickt mit entsprechenden Gesimsen und Profilen die geneigten Dächer, die aufgrund der klimatischen Bedingungen noch nicht einmal Schneelasten zu tragen haben.

Aber wie kommt ein klar denkender Architekt oder Bauingenieur auf die Schnappsidee, dass in Alpennähe öffentliche Gebäude, Supermärkte, Hallenbäder und Mehrzweckhallen, wo sich Tausende von Menschen täglich aufhalten mit unausgereiften Konstruktionen zu planen. Wieso sagen ihnen nicht die Bauunternehmungen, Prüfstatiker und Bauphysiker, dass erhebliche Bedenken an solchen Bauten an exponierten Klimagebieten einfach fahrlässig sind?

In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts dachte man über exzentrische Architekten, wie Le Courbussir, Mies van der Rohe und Gropius, die in der so genannten Bauhaus Phase kubische Häuser schufen, dass dies nur eine vorübergehende Verfehlung sei. Viele dieser Häuser sind auch nicht mehr vorhanden. Aber irgendwie hat sich auch die Architekturlehre seit dieser Zeit nicht mehr davon getrennt, Naturwidrige und damit nicht menschgerechte Gebäude zu kreieren. Genau so schnell, wie die Computerprogramme für Architekten besser mit verrückten Formen umgehen konnten, wurden dann auch in den nachfolgenden Jahrzehnten die Hausentwürfe damit ausprobiert. Stets am Menschen vorbei.

Selbst unter der Bedingung, das Bauhaus Architektur zeitgemäße Baukunst darstellt, sollte nicht dabei übersehen werden, dass ein Moduloshaus von Le Corbusier Obergrenzen an der Bestimmung seiner Modulabmessungen ungeschrieben bestehen. Eine Mehrzweckhalle mit 3000 Sitzplätzen ist halt auch nicht mit einem Ein- bis Zweifamilienhaushalt zu vergleichen und die Flachdachkonstruktion nicht unendlich auszudehnen. Selbst ein Kleinkind lernt schon mit seinen bunten Bauklötzchen mögliche Baukonstruktionen. Manche Architekten jedoch wollen es dem da oben wahrscheinlich mal so richtig zeigen. Die Natur lässt sich aber nicht wie ein Wettbewerb gewinnen.

Eine letzte Frage sei noch erlaubt: Wo bleiben bei dieser Herausforderung eigentlich unsere hochgelobten Techniker? Wie wäre es, wenn ein Dach mit einer Minimalneigung ein Notheizsystem hätte, das bei Extremtemperaturen die unterste Eisschicht schmelzen lässt und so die Dachlast per Aquaplaning abrutschen lässt. Jedenfalls dann bräuchte man keine Feuerwehr und Bundeswehreinsätze rund um die Uhr zu fahren. Alleine im Raum Deggendorf kosten die Noteinsätze mehr als 500.000,00 € täglich! Unterm Strich wäre ein Heizlüfter für ein paar Hundert Euro an die Hinterlüftung des Daches angeschlossen eine gewinnbringende Investition.
Weitere Informationen unter info@bauwerk-hampel.de oder telefonisch unter 0700/BauwerkH
 
Quelle: Manfred Hampel Bauwerk Hampel GmbH, D-82229 Seefeld
http://www.ssa.de
manfred.hampel@ssa.de
    

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