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Naturschutz   
Naturschuetzer fordern Ende der Verhandlungsblockade am Oberrhein
Ausweisung als RamsarGebiet verschleppt Gemeinsamer Brief an elsaessischen Praefekten
Rastatt, 13. Januar 2000. Sechs deutsche und franzoesische Umweltverbaende, darunter der World Wide Fund For Nature (WWF), haben in einem gemeinsamen Brief an den Praefekten der Region Elsass gefordert, die stockenden Verhandlungen, mit denen der Oberrhein zum Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung ernannt werden soll, endlich fortzusetzen.

Der deutsche und der franzoesische Umweltminister befuerworteten diese Ausweisung schon im August 1992. Dass seitdem nichts passiert ist, kritisierten die Verbaende nun. Zwar habe auch der Ministerrat von Baden-Wuerttemberg dem Antrag bereits zugestimmt, doch das Elsass breite Schweigen ueber die Angelegenheit. In ihrem Brief schreiben die Naturschuetzer: "Wir verstehen den Grund fuer dieses Schweigen nicht." Nun verlangen die beteiligten Organisationen WWF, BUND, NABU, Alsace Nature, LPO und Conservatoire des Sites Alsaciens eine Begruendung fuer die Blockade.

Ausserdem rufen sie den Praefekten dazu auf, die grenzueberschreitenden Beratungen, bei denen er federfuehrend ist, wieder aufzunehmen. Die Ramsar-Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung symbolisiert das Bemuehen von 117 Nationen, Feuchtgebiete vor weiteren Schaedigungen zu bewahren. Seit Inkrafttreten des Abkommens 1971 wurden ueber 1 000 dieser wertvollen Oekosysteme aufgelistet. 32 davon liegen in Deutschland, in Frankreich 17. Auch der Oberrhein gilt als Gebiet von internationaler Bedeutung, da hier im Durchschnitt jaehrlich 100 000 Wasservoegel rasten.

Dabei wuerde die Ausweisung des Ramsargebiets keine strengen Schutzauflagen nach sich ziehen, sondern sie wuerde eine nachhaltige Entwicklung der Region foerdern. "Dies bedeutet sogar eine Chance fuer die Region", betonte Dr. Edith Wenger, Umweltjuristin im WWF-Auen-Institut in Rastatt.

Weitere Informationen erhalten Sie bei: Dr. Edith Wenger, Referentin fuer Umweltrecht, Tel. 0 72 22/38 07-20, Fax -99 Anja Rech, Pressereferentin im WWF-Auen-Institut, Tel.: 0 72 22/38 07-14

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Weitere Informationen unter www.wwf.de


 
Quelle: Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
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rech@wwf.de
    

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