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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt |
Rubrik: | Naturschutz Datum: 20.12.1999 |
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WWF: EU-Fangquoten fuer 2000 viel zu hoch |
Politiker riskieren die Zukunft der Fischer |
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Bremen, 17.12.1999. Die neuen Fangquoten, die jetzt von den EU-Fischereiministern fuer 2000 festgelegt wurden, sind viel zu hoch: So liegt die Quote fuer Schellfisch 41% und die fuer Seelachs 13% ueber den Quoten, die von Wissenschaftlern empfohlen wurden - obwohl diese Bestaende voellig ueberfischt sind. Auch der Fang auf Makrele wurde im Vergleich zum letzten Jahr um 15% aufgestockt, obwohl der Bestand seit 10 Jahren ueberfischt und eine Erholung nicht abzusehen ist. Die Quote fuer Wittling wurde auf 30 000 Tonnen festgelegt, trotz der Forderung der Wissenschaftler, den Fang im naechsten Jahr voellig einzustellen, damit sich der Bestand wieder erholen kann.
"Die EU-Fangquoten nehmen keine Ruecksicht auf die dramatische Situation der meisten Fischbestaende im Atlantik und in der Nordsee: Schellfisch, Seelachs, Makrele und andere Bestaende sind voellig ueberfischt und durch die hohen Fangquoten akut bedroht. Mit ihrem Beschluss gefaehrden die Fischereiminister die Fischbestaende und riskieren damit den Fortbestand der gesamten Fischerei", kritisiert WWF-Fischereiexperte Christian von Dorrien. Neben den hohen Fangquoten ist die viel zu grosse Fischereiflotte, aufgebaut und erhalten mit Mitteln des Steuerzahlers, die Hauptursache fuer die Ueberfischung der meisten Bestaende. Diese Ueberkapazitaet der Fischereiflotte muss abgebaut werden.
Ein Beispiel fuer die dramatischen Folgen einer verfehlten Fischereipolitik ist Kanada, vor dessen Kuesten Ende der 80er Jahre der Kabeljaubestand voellig zusammenbrach und 40 000 Menschen auf einen Schlag arbeitslos wurden. Trotz eines seit 1992 verhaengten Fangverbotes erholen sich die Bestaende nur sehr langsam und noch heute gilt der Kabeljau vor Neufundland als kommerziell ausgerottet.
Fuer weitere Fragen wenden Sie sich bitte an:
WWF-Fachbereich Meere & Kuesten
Christian von Dorrien, Tel: 0421-6584627
Heike Vesper, Tel: 0421-6584623
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Weitere Informationen unter http://www.wwf.de
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