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Altkleider FAIRwerten statt Wegwerfen
Magazin-Beitrag
Altkleider auf Abwegen?
Das letzte Glied der textilen Kette sind die aussortierten Kleidungsstücke und anderen Textilien (z. B. Handtücher und Bettwäsche), für die Verbraucher und Verbraucherinnen keine Verwendung mehr haben. Über die Menge der jährlich in Deutschland eingesammelten Textilien gibt es keine genauen Zahlen - die Schätzungen schwanken zwischen 600.000 und 800.000 Tonnen.

"Verbraucherschutz warnt vor falschem Missionswerk". Oder: "Altkleider-Exporte schädigen heimische Textilindustrie". Solche oder ähnliche Schlagzeilen zeigen auf: Wer seine gebrauchte Kleidung sinnvoll entsorgen oder gar für einen guten Zweck weitergeben möchte, kann böse Überraschungen erleben. Selbst das Abzeichen einer karitativen Organisation schützt nicht immer vor Täuschung: Ein gewerblicher Händler kann es schlicht gemietet haben, um bessere Sammelergebnisse zu erzielen. Von geschickt getarnter Geschäftemacherei bis hin zu schädlichen Folgen von Altkleiderexporten - die Probleme im Altkleidermarkt sind vielfältig.

Das FAIRwertungs-Siegel als Orientierungshilfe
Deshalb haben sich kirchliche und kirchennahe Gruppen 1994 zum Dachverband FairWertung e.V. zusammengeschlossen.

FairWertung sammelt nicht selbst Altkleider, sondern verfolgt nur ein Ziel: Für mehr Transparenz und Verantwortlichkeit im Altkleidermarkt zu sorgen und zwar von der Sammlung bis hin zu Vermarktung und Verwertung.

Nur Gruppen, die nach diesen Richtlinien arbeiten, dürfen bei ihren Kleidersammlungen das FairWertungs-Siegel verwenden. Bundesweit führen rund 150 Organisationen ihre Sammlungen in Zusammenarbeit mit dem Dachverband durch. Unterstützen Sie deshalb bevorzugt diese Organisationen.

www.fairwertung.de