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Galapagos: Kreuzfahrtschiffe gefährden Naturparadies
Forscher warnen vor Massentourismus im Mekka Darwins
Die zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln zählen zum Olymp für Evolutionsforscher. Wissenschaftler warnen nun davor, dass Massentourismus diesen Garten Eden der Biologie bedroht. Besonders die großen Kreuzfahrtschiffe machen den Forschern der Charles Darwin Foundation www.darwinfoundation.org Angst, denn die Schiffe werden immer größer und damit auch die Zahl der Passagiere, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist www.newscientist.com.

Bedroht werden die Inseln mit der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt vor allem durch fremde Arten, die zufällig mit den Touristen mitkommen. Schon jetzt gehören bereits Ratten und Ziegen zu den Aliens, die der lokalen Flora und Fauna großen Schaden anrichten. Rund 126.000 Touristen haben 2005 die Inseln besucht. Die Tendenz ist weiter steigend. Schon jetzt werden manche auf Galapagos lebende Tierarten durch die vielen Menschen gestört, berichten Forscher. "Wir wollen keine Kreuzfahrtsschiffe, weil wir glauben, dass diese nicht nachhaltig sind", bringt es Felipe Cruz von der Charles Darwin Foundation auf den Punkt. "Diese Schiffe hinterlassen große Mengen an Abfällen und Abwässer. Die Passagiere erhalten alle Mahlzeiten an Bord und tragen somit kaum zur Wertschöpfung der Inseln bei", argumentiert der Wissenschaftler.

Die ecuadorianische Regierung hat dennoch den Kreuzfahrtmarkt für Galapagos freigegeben - mit der Beschränkung auf maximal zwölf 500-Passagier-Schiffe pro Jahr. 2005 war erst ein solches Schiff auf den Inseln zu Besuch, aber 2008 soll Classic International Cruises weitere Fahrten anbieten. Wie empfindlich die Inseln gegen fremde Arten sind, machen Experten wie Leonor Stjepic vom Galapagos Conservation Trust in London deutlich: "Trotz großer Obsorge sind erst vor kurzem Fransenflügler und Brombeeren im Hochland von Santa Cruz gefunden worden. Beide Spezies bedrohen die heimischen Daisy-Trees", so der Wissenschaftler. Die Infrastruktur auf den Inseln sei nicht so gut, um sämtliche ankommenden Passagiere und ihre Gepäcksstücke zu untersuchen.

Das Nationalpark-Management vom UNESCO-Weltkulturerbe Galapagos hat alle Hände voll zu tun. Im Projekt Isabela gelang den Forschern Tausende von Ziegen, die im 19. Jahrhundert von Piraten auf die Inseln Santiago und Isabela gebracht wurden, auszurotten. "Der Erfolg dieses Projekts hat wie ein Katalysator auf andere Vorhaben gewirkt", meint Cruz. Einer der nächsten Schritte wird sein, hunderte von Riesenschildkröten auf die Vulkanhänge von Pinta zu bringen. "Die Absenz von dominanten Pflanzenfressern auf der Insel hat die gesamte Vegetation total verändert", meint der dänische Botaniker Ole Hamannn von der Universität Kopenhagen, der seit 1970 dort arbeitet. "Die Schildkröten werden die Vegetation ausdünnen und wieder Platz für Gräser und Kräuter schaffen", so der Experte.

Der nächste große Schritt bereitet den Forschern allerdings Kopfzerbrechen: Die Ausrottung der Ratten. Hier will man ähnlich vorgehen wie auf der subantarktischen Campbell-Island. 2003 hatten Ökologen dort etwa 200.000 Ratten mit Giftköder, der von Flugzeugen abgeworfen wurde, vernichtet. Mit dem aufkommenden Massentourismus wird die Situation allerdings zunehmend schwieriger. Ende des Monats soll in Workshops geklärt werden, wie man die Zahl der Besucher nach unten drücken kann. Eine Möglichkeit wäre über die Landungsgebühr. Diese soll von derzeit 100 Dollar auf 500 Dollar angehoben werden. "Wir glauben, dass dies die einzige Chance ist, um einen nachhaltigen Tourismus und damit verbunden eine nachhaltige Gesellschaft für Galapagos zu schaffen", meint Graham Walters von der Charles Darwin Foundation.
 
 
 
 
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