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Die Angabe der Inhaltsstoffe - Fach-Chinesisch oder echte Hilfe beim Einkauf?
Magazin-Beitrag
Die Inhaltsstoffe eines Kosmetikproduktes müssen gemäß gesetzlichen Bestimmungen (§5, Abs.4 KVO) auf der Verpackung oder dem Beipackzettel mit sogenannten INCI-Bezeichnungen deklariert werden.

INCI steht für "International Nomenclature Cosmetic Ingredient" und bezeichnet eine Liste, in der Kosmetikinhaltsstoffe beschrieben werden. Mit Hilfe der INCI-Liste kann der Verbraucher erkennen, ob das Produkt individuell geeignet ist oder ob Stoffe enthalten sind, die man meiden sollte. Die im Folgenden aufgeführten Punkte helfen beim Verständnis und mit ein bisschen Übung wird die "INCI" schnell zu einer praktischen Einkaufshilfe.

Die Inhaltsstoffe werden in abnehmender Reihenfolge Ihres Gewichtes angegeben: Die zuerst genannte Substanz hat den größten Mengenanteil, die zuletzt aufgeführte den kleinsten. Ab einem Gehalt von bis zu einem Prozent können die Bestandteile in ungeordneter Reihenfolge stehen. Die Inhaltsstoffe der INCI lassen sich in drei Klassen einteilen:

  1. Basisstoffe sind Substanzen, die jede Haut benötigt und die meist auch natürlich in der Haut vorkommen. Prozentual wichtigste Komponenten der Basisstoffe sind Fettstoffe und Öle (Triglyceride/Wachsester, Diglyceride). Ein weit verbreiteter Wachsester ist z.B. das Jojoba-Öl ("Buxus Chinensis") und die Shea-Butter ("Butyrospermum Parkii").
    Zu den Basisstoffen werden häufig auch Mineralölprodukte gezählt wie z.B. Vaseline ("Petrolatum") oder Paraffinöl ("Mineral Oil", "Paraffinum liquidum"). Physiologisch gesehen sind dies aber hautfremde Stoffe, die die Eigenregeneration der Haut erheblich reduzieren und somit unbedingt vermieden werden sollten.

  2. Wirkstoffe werden dann verwendet, wenn neben den pflegenden Basisstoffen spezifische Effekte erwünscht sind. Sie lassen sich in der Regel leicht identifizieren, da ihre Bezeichnungen geläufiger sind wie z.B. Vitamin A ("Retinol"), Vitamin C ("Ascorbic Acid"), Vitamin E ("Tocopherol"), D-Panthenol ("Panthenol"), Coenzym Q10 ("Ubichinone"), Hyaluronsäure ("Hyaluronic Acid") und Milchsäure ("Lactic Acid"). Pflanzen- und andere Extrakte fallen durch ihre botanischen Bezeichnungen auf, die auch über die Herkunft informieren.

  3. Hilfsstoffe dienen dagegen weniger der Haut, sondern verleihen dem Produkt zusätzliche Eigenschaften. Zahlenmäßig übertreffen die Hilfsstoffe in der konventionellen Kosmetik nicht selten die Summe der Basis- und Wirkstoffe.
    So steht die INCI-Bezeichnung "Perfume" für ein Stoffgemisch von teilweise mehr als hundert, im Einzelnen nicht deklarierten Einzelkomponenten. Für einen Allergiker ein deutlicher Hinweis, das Präparat vorsichtig zu testen oder besser ganz davon Abstand zu nehmen.
    Des weiteren sollten Antioxidantien vom Butylhydroxytoluol-Typ (BHT, BHA) generell gemieden werden sowie zuweilen verarbeitete Komplexbildner wie z.B. Ethylendiamintetraessigsäure-Natriumsalz (Disodium EDTA).
    Unter den Emulgatoren spielen heute ethoxilierte Verbindungen eine große Rolle. Sie sind aufgrund der Auslösemöglichkeit der Mallorca-Akne für empfindliche Haut und Neurodermitiker in der Regel nicht geeignet. Zu Ihnen gehören INCI-Bezeichnungen, die auf "eth" enden, wie z. B. "Ceteareth", "Pareth", "Laureth".

    Übrigens: Auf viele der genannten Hilfsstoffe kann heute schon verzichtet werden, und das ist der Ansatz von echten Naturkosmetik-Produkten.
Folgende Inhaltsstoffe, überwiegend in konventionellen Kosmetikprodukten zu finden, stehen im Verdacht allergieauslösend und/oder sogar krebserregend zu sein und sollten deshalb unbedingt vermieden werden:
  • Halogenorganische Verbindungen - oft in der INCI zu erkennen an Silben wie -bromo, -jodo -iodo oder chloro.
  • Formaldehyd/-abspalter häufig beschrieben mit "2-Bromo-2-Nitropropane-1,3-Diol", "5-Bromo-5-Nitro-1,3-Dioxane", DMDM oder "Bronopol"
  • Emulgatoren auf PolyEthylenGlycolen Basis - kurz: PEG-Derivate wie Polyglycol, Polysorbate oder PPG. Diese Emulgatoren können die Haut durchlässiger machen und Schadstoffe in den Körper einschleusen.
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