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| Vorwort zum aktuellen ECO-World Regional Einkaufsführer Baden-Württemberg |
| Stefan Mappus, Minister für Umwelt und Verkehr des Landes Baden-Württemberg |
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Aktuelles  Liebe Leserinnen und Leser,
schon 1984 hat Herbert Grönemeyer in seinem Lied "Kaufen" den Konsumstil unserer Gesellschaft kritisch besungen: "Ich hab' schon alles, ich will noch mehr; alles hält ewig, jetzt muss was Neues her."
Heute, gut 20 Jahre später, haben die Texte nichts von ihrer Aktualität verloren.
Konsum ist für uns alle eine Selbstverständlichkeit. Die Preise für Verbrauchsgüter, vom Fernseher bis zur Fertigpizza, sind deutlich gesunken. Wir konsumieren täglich, meist ohne uns groß Gedanken zu machen. Doch zunehmend werden auch die Folgen unseres Konsums deutlich. Heute sind etwa 30 - 40 Prozent der Umweltbelastungen in der Bundesrepublik Deutschland auf den privaten Konsum zurückzuführen. Weltweit werden riesige Warenströme bewegt und dabei große Mengen an Energie und Rohstoffen verbraucht. Der globale Pkw-Bestand wächst jedes Jahr um 11 Millionen Fahrzeuge.
Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass unser Konsumverhalten nicht zukunftsfähig ist. Wir müssen dringend unsere Lebens- und Konsumstile ändern. Doch jeder weiß, wie schwer es ist, Gewohnheiten umzustellen. Dabei ist nachhaltiger Konsum nicht zwingend mit Verzicht und Verlust an Lebensqualität und Lebensfreude verbunden. Nachhaltiger Konsum bedeutet, ein gutes Leben zu führen, aber dies bewusst zu tun und dabei weniger Energie und Rohstoffe zu verbrauchen.
Besonders relevant sind die Bereiche Bauen und Wohnen, Ernährung und Mobilität. Jeder Einzelne kann hier aktiv werden und einen Beitrag zur Verringerung des Umweltverbrauchs leisten. Wer sich einmal damit auseinander setzt, wird schnell feststellen, dass ein nachhaltiger Lebensstil Spaß machen und genussvoll sein kann. Schmackhafte, unbelastete Lebensmittel und attraktives Wohnen in der Innenstadt zu bezahlbaren Preisen zählen ebenso dazu wie ein funktionsfähiges Verkehrsangebot. Was den Verbraucher betrifft, bin ich durchaus optimistisch.
Die Nachfrage nach Produkten, die ein Umweltzeichen tragen, wie etwa den Blauen Engel, steigt. Gleichzeitig interessieren sich die Konsumenten beim Kauf von Produkten nicht mehr nur für den Preis und die Qualität. Zunehmend wichtig wird auch die Frage, welche Unternehmensethik hinter dem Produkt steht. Dies sind erfreuliche Entwicklungen.
Aber die Politik darf den Verbraucher nicht alleine lassen. Die Attraktivität nachhaltiger Lebensstile als Chance für mehr Lebensqualität erfahren zu können, wird nur mit Unterstützung der Politik gelingen. Als Vorbildgeber, über Anreizsysteme, Information und Transparenz sowie Bildungsmaßnahmen muss die Politik die Zielrichtung aktiv mitgestalten.
 Der vorliegende alternative Branchenführer ist für den Verbraucher eine wertvolle Orientierungshilfe. Ich freue mich, dass nun die erste Ausgabe für Baden-Württemberg vorliegt. Gehen Sie auf Entdeckungstour und lassen Sie sich von dem vielfältigen Angebot ökologischer Produkte und Dienstleistungen überraschen!
Viele Freude beim bewussten Genießen wünscht Ihnen Ihr
Stefan Mappus MdL
(Minister für Umwelt und Verkehr des Landes Baden-Württemberg)
www.stefan-mappus.de
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