Artikel drucken   Fenster schließen
Die Wechseljahre
Frauensache. Männersache.
Frauensache
Die Wechseljahre, das Klimakterium, sind eine Zeit besonders starker, besonders spürbarer Veränderungen im Körper der Frau. Die Menopause beendet den fruchtbaren Lebensabschnitt. Die Hormone scheinen verrückt zu spielen, was nicht nur körperliche Beschwerden mit sich führt, sondern oft auch seelisch-emotionale Probleme. Hinzu kommen oft äußere Lebensumstellungen: Die Kinder werden selbständig, berufliche Perspektiven verengen sich, die Eltern sind vielleicht schon auf erste Unterstützung angewiesen.

Jede Frau wird anders mit diesen Vorgängen fertig, nicht wenige brauchen ärztlichen Rat. Vor allem Hitzewallungen, Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit und Gewichtszunahme machen zahlreichen Frauen zu schaffen. Doch gegen viele der Beschwerden ist ein Kraut gewachsen. Rat und Hilfe bieten Heilpraktiker und ganzheitlich orientierte Ärzte, sowie zahlreiche Ratgeber, auch die chinesische Medizin weist Wege zur Linderung. Eine Hormon-Ersatz-Therapie sollte nur bei wirklich akuten Beschwerden oder nach operativer Entfernung der Eierstöcke eingesetzt werden.
(Foto: ReformhausKurier/ T. Esch)
Männersache
Das Klimakterium virile - oft geht es Hand in Hand mit der Midlife-crisis - ist keineswegs eine Publicity-Erfindung. Ab einem Altern von ca. 40 Jahren sinkt bei vielen Männern der Testosteronspiegel. Der Mangel an Hormonen bringt bei einem Drittel aller Männer die typischen Wechseljahressymptome, wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Gereiztheit mit sich.

Zu den körperlichen Umstellungen stellen sich auch beim Mann zahlreiche äußere Veränderungen, die den Weg zur Midlife-Crisis öffnen: erste graue - oder immer weniger - Haare, der erste bleibende Zahn muss raus, die Sehschärfe lässt nach, Speckpolster wollen nicht mehr weichen, und die Aussichten, im Beruf weiter zu kommen, schmälern sich beträchtlich.

So ist es auch für das starke Geschlecht oft nicht einfach, mit diesen Umstellungen klar zu kommen. Nicht wenige Männer setzen sich zusätzlich unter Druck und versuchen tagtäglich aufs Neue, zu Hochleistung aufzufahren - und überfordern sich dabei. Sei es beim Sport, sei es im Beruf. Was bleibt, sind Unzufriedenheit und Unausgeglichenheit. Manche Männer verlassen sogar ihre Familie und suchen bei jüngeren Frauen ein neues Lebensgefühl. Doch anstatt verzweifelt die Jugend halten zu wollen, sollten auch Männer sich bewusst auf den neuen Lebensabschnitt einstellen.



Beschwerden in den Wechseljahren - Was lässt sich dagegen tun?
Generell gilt: Wer aktiv lebt und beruflich oder privat starkes Engagement zeigt, leidet weniger unter Wechseljahresbeschwerden. Ausgewogene, gesunde Ernährung, die auf die geänderten Bedürfnisse des Körpers abgestimmt ist, trägt ebenfalls wesentlich zum Wohlbefinden bei. Auch Sport und Entspannungsmethoden fördern die Vitalität. Die Unpässlichkeiten des Körpers sollten nicht als Zeichen einer Krankheit gelesen werden, sondern als Aufforderung, sich mit dem stattfindenden Wandel auseinander zu setzen.

Eine wirksame, jedoch sanfte Hilfe können pflanzliche Hormone bieten. Von den Phytoöstrogenen entfalten besonders die Isoflavone ihre Wirkung gegen Schweißausbrüche, Schwindelgefühle und Gereiztheit. Sie schützen Herz und Kreislauf: Arteriosklerose, Herzinfarkt, Osteoporose und selbst bestimmten Krebskrankheiten wird vorgebeugt. Bei Männern kann übermäßiges Prostatawachstum verhindert werden. In zahlreichen Studien wurde die Wirkung der Phytoöstrogene inzwischen belegt. Soja, Leinsamen und Roggen sind besonders reichhaltig, wer eine ausreichende Aufnahme durch Nahrungsergänzungsmittel erreichen möchte, sollte sich zunächst genau beraten lassen und informieren.

(Foto: ReformhausINFORMATION/ N.Olonetzky)