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Kork und Kokos sorgen für ein angenehmes und gesundes Wohnklima
Kork & Kokos
Kokosfasern werden entweder aus der äußeren Umhüllung der Kokospalme oder aus der Faserhülle der Kokosnuss gewonnen. Die elastischen, hohlen Fasern der Kokosnussschalen weisen durch die eingeschlossene Luft einen sehr guten Dämmwert auf. Die naturbelassenen, feuchtigkeitsbeständigen und gekräuselten Fasern werden zu einem gleichmäßigen und widerstandsfähigen Vlies verarbeitet.

Bei Kork handelt es sich um die äußere Rindenschicht der Korkeiche, die in Portugal, Spanien, Algerien, Tunesien, Marokko, Südfrankreich und einigen Mittelmeerinseln wie Sardinien, Korsika und Sizilien wächst. Aus der Rinde der Korkeiche, die ca. alle neun Jahre geschält werden kann, wird Korkgranulat gewonnen, das bereits in der naturbelassenen Form gute Dämmeigenschaften besitzt. Korkplatten entstehen aus einem Granulat, das unter Druck erhitzt wird. Ohne fremde Zusatzstoffe wird es zu sogenannten Blöcken gebacken. Kork ist alterungsbeständig, stoß- und schalldämmend, verrottungsfest und in seiner Struktur leicht und elastisch.

Achten Sie beim Kauf von Korkprodukten darauf, dass er ohne chemische Bindemittel (Kleber) verarbeitet wurde.

Kritikpunkte
  • Der Dämmstoff legt auf seinem Weg von der südeuropäischen Eiche bis zum mitteleuropäischen Dachstuhl einige tausend Kilometer zurück. Dennoch stört dieser Umstand nicht das Bild des umweltfreundlichen Baustoffes Kork.
  • Ganz abgesehen von den beim Transport entstehenden Schadstoffen, wäre es spannend zu wissen, wieviel Primärenergie insgesamt bei der Produktion von Korkdämmstoff verbraucht wird. Die Angaben darüber schwanken beachtlich: zwischen 35 und 440 Kilowattstunden pro Kubikmeter (kWh/m3).
Beim Kauf stützt sich der Kunde auf das Naheliegende: Kork gilt als gesund, weil er nicht radioaktiv strahlt und hervorragend dämmt. Er nimmt Schadstoffe auf, was die Luftqualität in der Wohnung verbessert. Kork altert und verrottet nicht und kann problemlos deponiert werden.

Der Korkeiche schadet die Ernte nur dann, wenn sie zu häufig und zu rabiat geschält wird. Den von Erosion und Bränden gebeutelten Regionen Südeuropas käme eine Ausweitung des Korkanbaus durchaus zupass, denn die Korkeiche ist an die kargen Böden hervorragend angepasst und kann außerdem selbst kleinere Brände nahezu unbeschadet überstehen.


Gütesiegel Kork - die Vergabekriterien

Das Kork-Logo kennzeichnet Bodenbeläge, die zu mehr als 90% aus Naturkork bestehen. Die Bodenbeläge sind ökologisch und humanverträglich produziert worden. Neben den Anforderungen an das Endprodukt werden Umweltaspekte entlang des Produktionswegs berücksichtigt.

Die Prüfkriterien, die der Kennzeichnung mit dem Kork-Logo zugrunde liegen, beinhalten folgende Anforderungen:
  • Festgelegte Grenzwerte für Formaldehyd, Phenol und leichtflüchtige organische Verbindungen und Lösemittel.
  • Geruchsprüfung.
  • Prüfung der Bindemittel auf gesundheitsbeeinträchtigende Emissionen durch z.B. bestimmte Lösemittel.
  • Physikalische Prüfungen hinsichtlich der Gebrauchstauglichkeit der Kork-Bodenbeläge.
  • Verbot von gesundheitsbeeinträchtigenden Schwermetallen.
  • Verbot von Insektiziden und Fungiziden.
  • Verbot von Flammschutzmitteln und Azofarbstoffen.
Vergabeverfahren
Das Kork-Logo wird durch den Deutschen Korkverband e.V. vergeben. Voraussetzung für die Zeichenvergabe ist eine umfangreiche Prüfung der Kriterien. Diese wird durch unabhängige Prüflabors durchgeführt.
Die mit dem Kork-Logo zertifizierten Produkte unterliegen auch nach der Erstprüfung regelmäßigen Kontrollen.








 

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