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... fürs innere Gleichgewicht
Ganzheitsmethoden
Während man früher davon ausging, dass die Menschen ihr inneres Gleichgewicht vor allem über die Religion erreichen, stehen heute Methoden wie autogenes Training, Yoga, Feldenkrais, Qi Gong, Meditation, Gestalttherapie, Schamanismus - um nur einige wenige zu nennen im Vordergrund. Dies ist auch kein Widerspruch.

3 Methoden aus dem vielfältigen Angebot der Methoden für Körper, Geist und Seele

Tai Chi
zur Harmonisierung des Körpers und der Lebenskraft. Symbolisch liegt der Ursprung dieser ebenso sanften wie effektiven Bewegungs- und Kampfkunst in den Händen des sagenumwobenen Kaisers Fu Hsi der Hsia-Dynastie (2205-1766 v. Chr.). In Wirklichkeit geht Tai Chi jedoch auf das Wirken taoistischer Individualisten zurück. Frühe Legenden berichten von einem Mönch, der den Kampf eines Vogels mit einer Schlange beobachtete, von einem anderem, der von Tai Chi träumte, von Einsiedlern und einfachen Bauersleuten, Holzfällern und streitbaren Frauen. Anfangs war Tai Chi (auch Tai Ji oder Tai Qi geschrieben) nur in einigen Gegenden Chinas mit eigenen Stilen vertreten, bis es durch die Yang-Familie anfangs des 19. Jahrhunderts im ganzen Land Verbreitung fand. Heute bestehen etwa zwanzig Stile des Tai Chi, wovon einige auf eine lange Tradition zurückgehen, etwa der Wu-Stil, der Sun-Stil oder der Stil der Familie Yang. Tai Chi, das harmonisierende und stärkende Bewegungsabläufe vermittelt, wird heute in China, Taiwan, Hongkong und Singapur von Millionen Menschen praktiziert und hat seit Ende der siebziger Jahre auch im Westen einen enormen Aufschwung erlebt. Seine Bewegungen sind kreisförmig und offen; Geist, Haltung und Atmung sind auf die Übung konzentriert.
Tai Chi gehört zur Traditionellen Chinesischen Medizin und seine natürlichen rollenden Bewegungen machen Tai Chi für jedes Alter geeignet.

Feldenkrais
fördert einen regen und beweglichen Körper und Geist; geeignet zur Korrektur fehlerhafter Bewegungsmuster bzw. in der Rehabilitation.
Als junger Mann hatte sich Feldenkrais beim Fußballspielen das Knie verletzt und war zu halsstarrig gewesen, um das Verdikt seiner Ärzte zu akzeptieren, dass er sein Bein wohl nie wieder werde gebrauchen können. Deshalb machte er sich mit allem vertraut, was er über Anatomie und Physiologie in Erfahrung bringen konnte. Als Physiker lag ihm die Schwerkraft besonders am Herzen, und er ließ seine Schüler viel im Liegen arbeiten, in Körperhaltungen, bei denen der Körper sich nicht anzustrengen braucht, um ein Gleichgewicht herzustellen. Auf diese Weise wird eine verminderte Muskeltätigkeit erreicht, die die Entdeckung kleiner, aber wichtiger Bewegungen und Veränderungen ermöglicht.
Die Feldenkrais-Methode kennt zwei Grundformen: Bewusstheit durch Bewegung und Funktionale Integration. Bei der ersten Methode arbeitet der Lehrer mit verbalen Anweisungen, bei der zweiten Methode erfolgen die Anweisungen über Berührungen.
Die Feldenkrais-Methode lehrt, dass Bewegung ein Grundbestandteil allen Lebens ist: Es gibt zwei Hauptwege, das Verhalten eines Menschen zu ändern - entweder durch die Psyche oder durch den Körper. Die Einheit von geistigem und muskulärem Leben über den Körper anzugehen hat den Vorteil, dass der muskuläre Ausdruck leichter ist.

Yoga
führt zu innerer und äußerer Ruhe und Ausgeglichenheit, beugt dem Alterungsprozess vor, hält Körper und Geist geschmeidig und bringt tiefe Entspannung bis hin zur Verschmelzung mit dem göttlichen Urgrund.
Yoga ist ein Instrument zur Verfeinerung von Körper und Geist, das im zweiten nachchristlichen Jahrhundert erstmals vom indischen Gelehrten Patanjali in acht Stufen oder Zweigen - Astanga genannt - beschrieben wurde.
Yoga kennt viele Formen: Hatha (Verwirklichung durch Körperbeherrschung), Bhakti (Verwirklichung durch Hingabe und Liebe), Karma (Verwirklichung durch Loslösung), Jnana (Verwirklichung durch Wahrheitssuche), Raja (Verwirklichung durch die Vereinigung von Bewusstem und Unbewusstem) und Laya (Verwirklichung durch Einwirken auf das Nervensystem) sind nur einige Aspekte.
Das Hatha-Yoga, das bei uns am bekanntesten ist, ist lediglich die unterste Stufe auf der Leiter zur Meisterschaft. Erst wenn man den eigenen Körper beherrscht, können schwierige Übungen, wie langes Fasten, tiefe Meditation und umfassende Rituale auf dem Weg zu Samadhi ("Verwirklichung" oder "Befreiung") durchstanden werden.



 

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