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Der Weg zur inneren Zufriedenheit und die Kunst des Seins
Tantra
Tantra löst bei vielen Menschen Ängste und Sehnsüchte zugleich aus, weil es im Gegensatz zu den meisten anderen spirituellen Bewegungen oder Religionen ohne Umschweife einen zentralen und wunden Punkt unseres Mensch-Seins anspricht: Wir sind leidenschaftliche, sexuelle Wesen und eben nicht nur vom Verstand geleitete "wissende Menschen". Doch die unserer westlichen Kultur innewohnende Betonung der Technik und des Verstandes sowie die durch zwei Jahrtausende christlicher Religion zementierte Tabuisierung alles Sexuellen hat zu einer tiefgreifenden Trennung von Körper und Seele geführt. "Ich denke, also bin ich" postulierte Descartes am Beginn des Zeitalters des modernen Rationalismus - das Fühlen blieb bezeichnender Weise auf der Strecke. Bis heute ist der Umgang mit Gefühlen, vor allem sexuellen Gefühlen, blockiert.

Liebe als Weg der Heilung
Die Beschäftigung mit Tantra bietet die Möglichkeit, diese künstlich geschaffene Trennung von Körper, Gefühl und Seele zu überwinden. Denn eine Bedeutung des Wortes "Tantra" heißt, sich auszudehnen, zu erweitern, ineinander zu verweben. Ziel ist, alle unsere Polaritäten wie schön und hässlich, gut und böse, weiblich und männlich vorurteilsfrei in uns zu integrieren und zu verweben, um so zu unserem Ursprung der Einheit von Körper und Seele zurückzufinden.

Die sexuelle Vereinigung ist für den Tantriker kein Selbstzweck
Allein sein heißt nicht, einsam zu sein. Es bedeutet vielmehr, mit allem, was ist, verbunden zu sein, auch mit sich selbst. Sich selbst zu lieben - damit ist weder Egozentrik noch Ellenbogen-Mentalität gemeint - ist Voraussetzung dafür. Denn, wer sich selbst nicht liebt, kann auch seinen Mitmenschen nicht richtig lieben.

Bei Tantra geht es vor allem darum,
das Leben in all seinen Aspekten anzunehmen und das Leben zu leben, anstatt es permanent nach medial vorgegebenen Kriterien zu bewerten. Dazu gehört auch, alle Gefühle zuzulassen und auszuleben und eben nicht nur den vermeintlich guten Gefühlen hinterher zu hecheln. Im Zustand des Seins inne zu halten und sich und den anderen so sein zu lassen, das ist die Kunst, die der Tantriker zu erreichen sucht. Diese innere Umwandlung macht den Weg für neue sinnliche Erfahrungen, auch sexueller Natur, frei. Denn in der Bereitschaft, auch Schmerz und Trauer zu ertragen, liegt die Chance, Liebe und tiefe Zufriedenheit als Geschenk zu empfangen.

Der Besuch eines Tantra-Seminars hat also entgegen weit verbreiteter Vorurteile nichts mit dem Besuch einer Partnervermittlung oder eines Swinger-Clubs gemein, sondern kann der Einstieg sein auf dem Weg zu innerer Zufriedenheit und zur Kunst des Seins.


 

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