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Rubrikeninfo:   Mode & Kosmetik|Mode & Textilien
Ökologisch, sozialverträglich, gesund, nachhaltig.
Textilien & Mode
Dass Ökologie nicht nur sinnvoll, sondern auch 'trendy' ist, wissen wir spätestens seit Entdeckung der 'LOHAS'-Bewegung. Dass sie außerdem auch noch schick sein kann, beweist das mittlerweile enorm große Angebot an umweltfreundlich hergestellten Textilien: Schon längst werden sie höchsten modischen Ansprüchen gerecht. Auch renommierte Designer sind sich zunehmend ihrer Verantwortung nicht nur für die Gesundheit Ihrer Kunden, sondern auch für die Umwelt bewusst. Sie entwerfen schicke, tragbare Mode aus Naturfasern, die die konventionell produzierten Marken qualitativ oft übertrifft.

Dank der Pionierarbeit vieler kleiner Firmen, die sich seit Jahrzehnten der Entwicklung und Herstellung von ökologischen Textilien verschrieben haben ist die Auswahl groß. Ob für Frauen, Männer oder Kinder, ob alt oder jung, ob für große oder kleine Geldbeutel - Kleidung aus natürlichen Materialien gibt es inzwischen für beinahe jeden Geschmack. Und Verbraucher denken um. Die Nachfrage nach Naturmode ist so groß geworden, dass auch die großen Modeketten nicht mehr daran vorbei kommen. Für die Kunden hat das den großen Vorteil, dass man mittlerweile fast überall "Naturmode" kaufen kann, sei es im Modeladen vor Ort, im Internet, bei großen Modeketten - oder sogar beim Discounter. Aber was genau bedeutet das dennüberhaupt, "Naturmode"? Aus dem Lebensmittelbereich kennt man ja das grüne Sechseck - gibt es denn etwas Ähnliches auch für Textilien?

Zunächst einmal sind Begriffe wie "Naturtextilien" oder "Bio-Mode" gesetzlich nicht geschützt, es gibt also kein staatliches "Biosiegel" für Textilien. Jedoch gibt es inzwischen eine ganze Reihe unterschiedlicher Zeichen, mit denen Textilien in Punkto Ökologie, Sozialverantwortung oder Gesundheitsverträglichkeit bewertet werden. Herausgeber dieser Siegel sind teils Branchenverbände, teils aber auch einzelne Hersteller, die damit ihre eigenen Produkte kennzeichnen. Manche davon garantieren Schadstofffreiheit, andere fokussieren Luft- und Gewässerschutz oder bescheinigen die sozialverträgliche Produktion eines Kleidungsstücks - die Vorstellungen gehen dabei recht weit auseinander. Für den Konsumenten ist es dabei nicht immer ganz einfach, diese richtig einzuschätzen oder gar miteinander zu vergleichen.


Für Verbraucher, die sicher gehen möchten, gibt es aber zwei Siegel, die wirklich alle diese Punkte durch die gesamte Herstellungskette hindurch unabhängig bewerten und überwachen: Dies ist zum einen das des "Global Organic Textile Standard" (GOTS), welches durch eine Gruppe internationaler Verbände weltweit einheitlich vergeben wird, zum anderen gibt es darüber hinaus das Zeichen "NATURTEXTIL BEST" des Internationalen Verbandes der Naturtextilwirtschaft (IVN).




Letzteres steht für den höchsten technisch machbaren Standard, hierbei werden Umweltschutz, Sozialkriterien, Gesundheitsverträglichkeit, Qualitätsparameter und Nachhaltigkeit überprüft und bewertet, und zwar vom Anbau der Faser auf dem Feld bis hin zu Transport und Verpackung.




Was diese beiden Zeichen als "Naturtextilien" bewerten
Ökologisch

Die Fasern, Grundlage für Textilien aller Art, sollen natürlich aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, das heißt also Naturfasern. Synthetische Fasern, wie z.B. Elasthan, Polyacryl oder Viskose dürfen beim IVN nur zu höchstens 5% eingesetzt werden. Sie bieten zwar einige Vorteile, wie z.B. Elastizität bei Wäsche und Strumpfwaren, sie sind vom ökologischen Standpunkt her aber nicht akzeptabel, da sie nur unter einem hohen Energieaufwand und unter Verwendung nicht erneuerbarer Rohstoffe hergestellt werden können. Weil nun aber auch der Anbau von Naturfasern Umweltschäden verursachen kann, müssen Naturtextilien aus Naturfasern bestehen, die aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) oder kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT) stammen. Konventionelle Baumwolle beispielsweise führt durch hohen Wasserverbrauch und den Einsatz von synthetischen Pestiziden zu signifikanten Schäden der Umwelt. Bei zertifizierter Biobaumwolle dürfen keine synthetischen Dünge- oder Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden und auch die hochgiftigen Entlaubungsmittel, die bei der Maschinenernte eingesetzt werden, sind tabu. Bei der Produktion von tierischen Fasern wie Wolle gelten ebenfalls hohe Ansprüche: keine synthetischen Pestizid-Bäder bei Schafen, artgerechte Tierhaltung und Bio-Futter.

Nachdem die Faser geerntet wurde, muss sie noch viele Schritte bis zum fertigen Textil durchlaufen, bevor sie in die Konfektion gelangt: Spinnen, Färben, Weben, Stricken und Ausrüsten sind einige Beispiele. In sämtlichen Produktionsstufen können gefährliche Substanzen eingesetzt werden, die aber bei zertifizierten Naturtextilien verboten oder nur extrem eingeschränkt zugelassen sind: Substanzen, die krebserzeugend sind, das Erbgut schädigen können, die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen, das Kind im Mutterleib schädigen oder solche, die Boden, Luft und Gewässer belasten. Ein Beispiel ist permanentes AOX (unter diesem Begrifft werden unterschiedlichste organischen Verbindungen mit Chrom, Brom, Chlor oder Fluor zusammengefasst); es ist schwer abbaubar, reichert sich in Organismen an, beispielsweise im Blut, Fettgewebe oder der Muttermilch und kann krebserregend sein. Halogenierte und Aromatische Lösemittel sind ebenfalls als gesundheitsschädlich eingestuft und stehen in Verdacht, krebserregend zu sein. Chlor-Phenole wie TCP oder PCP sind Lösemittel oder Konservierungsmittel, ebenfalls krebserregend und gesundheitsschädlich. Formaldehyd kann Allergien auslösen und wird als erbgutverändernd und fruchtschädigend eingestuft. Schwermetalle und genetisch veränderte Organismen (GVOs) sind ebenfalls verboten.

Vermeidbare umweltbelastende Arbeitsschritte oder Hilfsmittel sind bei Naturtextilien verboten oder werden durch umweltfreundliche Verfahren ersetzt. So geschieht das Reinigen der Fasern für den Spinnvorgang beispielsweise mechanisch, durch Kämmen, nicht chemisch durch eine Schwefelsäure-Behandlung (Karbonisieren). Beim Spinnen, Weben oder Stricken dürfen als Gleitmittel, Avivagen, Öle oder Schlichten nur Substanzen auf Basis von natürlichen Rohstoffen verwendet werden. Im konventionellen Bereich verwendete Mineralöle oder Silikone sind beispielsweise nicht erlaubt.

Um Stoffe besser färben zu können, werden sie häufig gebleicht, bei Naturtextilien mit Sauerstoff, konventionell mit giftigem Chlor, Wasserstoffperoxid, Natronlauge oder mit Tensiden. Beim Färben oder Drucken ist die Auswahl von Farbstoffen, Pigmenten und Hilfsmitteln wichtig. Es sind zwar auch bei Naturtextilien natürliche und synthetische Farb- und Hilfsstoffe erlaubt, sie dürfen aber keine Schwermetalle oder Amin freisetzenden Azofarbstoffe enthalten und die eingesetzten Mittel müssen ausdrücklich zugelassen sein.

Endlich sind wir bei der Konfektion, dem Zusammennähen der Textilien angelangt. Die verwendeten Zutaten sollten natürlich auch möglichst ökologisch sein (Knöpfe aus Naturmaterialien, chromfreie Metalle und Garne, Polster, Bänder und Futter aus Naturfasern, etc.). Der wichtigste Aspekt bei diesem Produktionsschritt ist allerdings die Einhaltung von Sozialstandards, denn oft ist die Situation der Arbeiter in so genannten Sweat-Shops alles andere als rosig: Zwangs- und Kinderarbeit, Achtzig-Stunden-Wochen und Hungerlöhne unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen sind in manchen Ländern eher Regel als Ausnahme.


sozialverträglich

Um Kritik an diesen Strukturen zu üben und etwas zu ändern, ist der "Faire Handel" entstanden. Ein anderer Begriff, dem man in diesem Zusammenhang begegnet, ist die "Corporate Social Responsibility", die soziale Verantwortung, die ein Hersteller übernimmt. Respekt und Fairness gegenüber Lieferanten und Mitarbeitern - ein wünschenswertes Geschäftsgebaren, das sich schwer in Richtlinien fassen lässt und noch schwieriger zu kontrollieren ist.

Dennoch gibt es einige Akteure, Organisationen und Aktionen, die die belegbaren Werte in Worte fassen, überprüfen und Missstände offenlegen, wie TransFair, die Fair Wear Foundation, Südwind e.V. oder die Clean Clothes Campaign. Sie orientieren sich alle an den Kernnormen der International Labour Organisation (ILO): Es gibt keine Zwangsarbeit oder Sklavenarbeit, Vereinigungsfreiheit und Recht auf Tarifverhandlungen werden respektiert, die Arbeitsbedingungen sind sicher und hygienisch, es wird keine Kinderarbeit verrichtet, es werden existenzsichernde Löhne gezahlt, es gibt keine überlangen Arbeitszeiten, es erfolgt keine Diskriminierung, den Arbeitern wird eine reguläre Anstellung angeboten und grobe oder inhumane Behandlung ist nicht erlaubt.


gesundheitsschonend

Die gesundheitliche Unbedenklichkeit eines Naturtextils manifestiert sich vor allem in den Schadstoffen, mit denen das Endprodukt belastet ist. Bei Rückstandskontrollen unterlaufen die fertigen Textilien im Labor chemische Tests, bei denen überprüft wird, ob die Textilien auch tatsächlich keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten, die durch Abrieb oder Schweiß auf die Haut des Trägers gelangen und beispielsweise Allergien auslösen oder Ausschläge verursachen können.


nachhaltig

Auch die Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt beim Kauf von Textilien. Zudem möchte niemand Kleidung kaufen, bei der er Gefahr läuft, dass sie beim Waschen die Farbe verliert, oder einläuft, dass sie im Lauf der Zeit verblasst, oder dass sie die Achselhöhlen des Trägers bunt färbt. Naturtextilien werden deshalb auf Reibechtheit, Schweißechtheit, Lichtechtheit, Einlaufwerte, Waschechtheit und die Speichelechtheit überprüft, bevor sie zertifiziert werden.

Um sich Naturtextil nennen zu dürfen, muss ein Kleidungsstück also weit mehr Kriterien erfüllen, als nur aus Bio-Baumwolle zu sein. Wer sich noch weiter damit beschäftigen möchte, findet unter www.naturtextil.com viele weitere interessante Informationen zu diesem komplexen Thema.


Bitte beachten Sie auch die Rubriken:
Stoffe, Wolle & Garne, Webereien, Spinnereien, Hanfprodukte, Färben, Pflanzenfarben, Baby- & Kinderausstattung

 

 
 
 
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