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Leben am Wasser, der naturnahe Gartenteich
Teichbau
In jeden naturnahen Garten gehört natürlich auch die Ursubstanz allen Lebens, das Wasser. Ideal ist die Kombination von Biotop und Schwimmteich, doch der ist leider nur den Gartenbesitzern mit ausreichend großem Grundstück vorbehalten. Doch selbst auf kleinstem Raum wird durch die Anlage eines Teiches ein belebendes Element für den Menschen und ein wertvoller Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten geschaffen.

Zur Teichabdichtung können verschiedene Materialien zum Einsatz kommen. Die natürlichste Möglichkeit ist die Abdichtung mit Ton oder auch fertige Tonplatten, die man übereinander legt und abdichtet. Bei fachmännischer Herstellung ist ein solcher Teich nicht nur eine Augenweide, sondern auch dauerhaft dicht. Eine Alternative besteht in der Verwendung von Teichfolie, wobei hier möglichst Folie aus Naturkautschuk verwendet werden sollte. Die handelsübliche Teichfolie enthält nämlich eine Vielzahl von Chemikalien, die später die Wasserpflanzen und Kleinlebewesen schädigen und insgesamt das empfindliche Gleichgewicht im Ökosystem Teich stören kann.

Wasserqualität optimieren
Oft bilden sich in einem künstlich angelegten Teich viele Algen und das Wasser trübt stark ein. Dies ist eine Folge von Nährstoffüberschuss oder zu geringer Tätigkeit von Mikrolebewesen. Auf dem Markt befinden sich die verschiedensten Präparate, die klares, algenfreies Wasser versprechen. Dahinter verbergen sich leider oft Chemikalien, die jegliches Leben im Teich abtöten. Hierdurch hat man zwar kurzfristig tatsächlich klares Wasser, doch nach dem nächsten Regenguss treten die alten Probleme von neuem und sogar verstärkt auf. Eine ähnliche Wirkung erzielt man mit sogenannten "Torfstrümpfen", die den pH-Wert des Wasser stark absenken.

Wer seine Wasserqualität optimieren will, muss folglich mit der Natur arbeiten und nicht gegen sie. Unterstützend wirken hier bestimmte Wasserpflanzen, z.B. Sumpfschwertlilien und Binsen, die das Wasser natürlich reinigen. Je intakter diese Pflanzen sind, umso stärker ist ihre Reinigungsleistung. Für die Pflanzung dieser Filtrierer gibt es auch Pflanzenstärkungsmittel, welche in homöopathischer Dosierung eine Aktivierung der Lebensprozesse bewirken und so den ökologischen Kreislauf unterstützen. Bei der regelmäßigen Teichpflege sollte die aktivierende Pflanzenbehandlung auf alle Fälle mit berücksichtigt werden. Aber Vorsicht: Keinen Dünger verwenden! Die Pflanzen verwerten die Nährstoffe aus dem Teich, Dünger führt sofort zu Algenwachstum!

Die Reinigungskapazität der Mikroorganismen in kleinen Teichen ist begrenzt. Daher sollte man keine Fische einsetzen oder Wasservögel halten, deren Fäkalien einen sehr hohen Nährstoffeintrag bedeuten. Die Folge ist natürlicherweise starkes Algenwachstum, deren Nahrungsgrundlage die Nährstoffe bilden. Herbstlaub sollte man aus gleichem Grunde abfischen und in ca. 2 bis 3-jährigem Abstand wuchernde Wasserpflanzen zurückschneiden, da sonst zuviel absterbendes Pflanzenmaterial in den Teich fällt.

 

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