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Heimische Hölzer contra Tropenholz
Holzprodukte
Holz ist ein beliebter Baustoff, da es gut zu bearbeiten ist, gute bauphysikalische Eigenschaften besitzt für ein angenehmes Raumklima sorgt und für fast jeden gewünschten Einsatzzweck erhältlich ist.
Der Kauf von heimischen Hölzern reduziert den Transportaufwand und damit auch den Ausstoß von Klimagasen. Weiterhin wird die Wirtschaft vor Ort gestärkt und es wird zur Pflege des Waldes beigetragen, der eine wichtige Wasserspeicher- und Erholungsfunktion hat und positiv zur Erhaltung der Artenvielfalt und zur Klimagestaltung in der jeweiligen Region beiträgt.


Für fast jeden Zweck sind einheimische Hölzer einsetzbar:

Allgemeine Anwendungszwecke heimischer Hölzer
  • Parkett und Fußböden
    Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Esche, Fichte, Lärche

  • Möbel, Haushaltswaren und Spielzeug
    alle heimischen Hölzer

  • Leisten und Heimwerkerbedarf
    Ahorn, Buche, Fichte, Kiefer

  • Gartenmöbel, Pfosten und Zäune
    Kiefer, Lärche, Eiche, Robinie

  • Fenster, Türen, Wintergärten
    Buche, Douglasie, Eiche, Esche, Fichte, Kiefer

  • Wandverkleidungen und Profilbretter
    Ahorn, Buche, Eiche, Esche, Fichte, Kiefer, Kirschbaum

  • Sauna
    Pappel
Heimische Hölzer aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung sind importierten Hölzern vorzuziehen, wenn die erforderliche Holzqualität ausreichend ist.

Falls Sie dennoch von Tropenholz nicht abzubringen sind, bitte bedenken Sie
  • Tropenhölzer und Hölzer aus den nordischen Wäldern haben einen langen Transportweg hinter sich, wenn sie in Deutschland verarbeitet werden sollen. Eine Verwendung dieser Hölzer ist nur dann zu empfehlen, wenn sie aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung stammen, da nur diese eine umweltverträgliche und sozial akzeptable Produktion garantiert.
    Der tropische Regenwald ist ein komplexes und störanfälliges Ökosystem. Die Regenwälder spielen im weltweiten Klimageschehen und bei der Artenvielfalt eine übergeordnete Rolle. Mit der vollständigen Rodung eines Regenwaldes wird das System unwiederbringlich zerstört. Dies passiert zurzeit jährlich auf einer Fläche von 12 bis 15 Mio. Hektar.
  • Um den globalen Raubbau zu stoppen und um eine nachhaltigere Waldnutzung zu fördern, wurde ein weltweit gültiges Siegel (FSC-Siegel) entwickelt. Verschiedene Umweltgruppen (z.B. Greenpeace und World Wildlife Fund ), Unternehmen aus der Holzverarbeitung und des Handels sowie Verbände unterstützen dieses FSC-Siegel und vertreten heute den Standpunkt "Kontrolle statt Boykott" von Tropenholz.
  • Häufig wird Plantagenholz als Alternative zu Tropenholz diskutiert. Plantagenholz wird heute meist nicht unter nachhaltigen Bedingungen erzeugt. Als Ersatz für den Regenwald können die Plantagen nicht dienen, da sie in der Regel Monokulturen darstellen und nichts mit der typischen Artenvielfalt eines Regenwaldes zu tun haben.
  • Empfehlenswert sind Hölzer oder Holzprodukte, die die strengen Richtlinien des FSC erfüllen und mit diesem Siegel ausgezeichnet sind.

Tipp:
Die Erntetermine des Mondkalenders, welche gutes Bauholz und extrem witterungsbeständiges Holz versprechen, das auch Schädlingen und Pilzbefall widersteht, sind ein altes und jetzt wieder neues Thema: Lesen Sie dazu unseren Beitrag im vorangegangenen Themenratgeber Haus & Garten



 

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